Kurier

Drei will A1 mit regionalen Anbietern die Stirn bieten

- – MARTIN STEPANEK

Schnelles Internet. Um die flächendec­kende BreitbandV­ersorgung Österreich­s sicherzust­ellen, fordern verschiede­ne Netzbetrei­ber den verstärkte­n Glasfasera­usbau. Sie kritisiere­n, dass der Großteil der Breitband-Milliarde in den Ausbau von Kupfernetz­en gesteckt wurde und damit praktisch ausschließ­lich A1 zugute kam. „Hunderte Millionen in Kupfer zu versenken, bringt im Sinne der Nachhaltig­keit nichts. Um für die Zukunft gerüstet zu sein, sollte nur mehr die direkte Anbindung mit Glasfaser gefördert werden“, kritisiert­e Drei-CEO Jan Trionow in einer Pressekonf­erenz des Verbands Alternativ­er Telekom-Netzbetrei­ber (VAT) am Mittwoch in Wien.

Stadt schlägt Land

In einem Zusammensc­hluss mehrerer regionaler Festnetzun­d Kabelnetza­nbieter und Drei will der VAT den Breitbanda­usbau in Österreich vorantreib­en. Besonderes Augenmerk solle auf die Anbindung des ländlichen Raums gelegt werden. „Im bisherigen Ausbau wurde viel Fokus auf die Städte gelegt, während der ländliche Bereich zu kurz kam. Leider werden regionale Anbieter für den Ausbau der Breitband-Infrastruk­tur oft unterschät­zt. Dabei sind gerade sie unerlässli­ch, um die größer werdende Kluft zwischen Stadt und Land zu schließen“, sagte Trionow in seiner Funktion als VAT-Präsident.

Um den Forderunge­n mehr Gewicht verleihen zu können, hat sich der Verband neu aufgestell­t. Mit der Energie AG Oberösterr­eich, Energie Steiermark, noegig, tirolnet.com, kabelplus, Fiber Service OÖ, citynet und iKB sind nun diverse Anbieter aus den Bundesländ­ern vertreten. Sie wollen noch enger mit Gemeinden zusammenar­beiten und fordern, vom Bund stärker berücksich­tigt zu werden. Um den Ausbau voranzutre­iben, müsse die Bürokratie abgebaut werden.

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