Drei will A1 mit regionalen Anbietern die Stirn bieten
Schnelles Internet. Um die flächendeckende BreitbandVersorgung Österreichs sicherzustellen, fordern verschiedene Netzbetreiber den verstärkten Glasfaserausbau. Sie kritisieren, dass der Großteil der Breitband-Milliarde in den Ausbau von Kupfernetzen gesteckt wurde und damit praktisch ausschließlich A1 zugute kam. „Hunderte Millionen in Kupfer zu versenken, bringt im Sinne der Nachhaltigkeit nichts. Um für die Zukunft gerüstet zu sein, sollte nur mehr die direkte Anbindung mit Glasfaser gefördert werden“, kritisierte Drei-CEO Jan Trionow in einer Pressekonferenz des Verbands Alternativer Telekom-Netzbetreiber (VAT) am Mittwoch in Wien.
Stadt schlägt Land
In einem Zusammenschluss mehrerer regionaler Festnetzund Kabelnetzanbieter und Drei will der VAT den Breitbandausbau in Österreich vorantreiben. Besonderes Augenmerk solle auf die Anbindung des ländlichen Raums gelegt werden. „Im bisherigen Ausbau wurde viel Fokus auf die Städte gelegt, während der ländliche Bereich zu kurz kam. Leider werden regionale Anbieter für den Ausbau der Breitband-Infrastruktur oft unterschätzt. Dabei sind gerade sie unerlässlich, um die größer werdende Kluft zwischen Stadt und Land zu schließen“, sagte Trionow in seiner Funktion als VAT-Präsident.
Um den Forderungen mehr Gewicht verleihen zu können, hat sich der Verband neu aufgestellt. Mit der Energie AG Oberösterreich, Energie Steiermark, noegig, tirolnet.com, kabelplus, Fiber Service OÖ, citynet und iKB sind nun diverse Anbieter aus den Bundesländern vertreten. Sie wollen noch enger mit Gemeinden zusammenarbeiten und fordern, vom Bund stärker berücksichtigt zu werden. Um den Ausbau voranzutreiben, müsse die Bürokratie abgebaut werden.