Kurier

Die Rache des SKN: Wr. Neustadt verliert Zugang zur NV-Arena

- – ALEXANDER HUBER

Lizenz-Streit. St. Pölten schlägt zurück. Am Dienstag hat Wr. Neustadt Einspruch gegen die Beglaubigu­ng der Relegation erhoben, in letzter Instanz könnte der SKN durch den „Fall Atanga“zum Abstieg verurteilt werden. Gestern kam die Retourkuts­che. „Nach dem, was vorgefalle­n ist, fühlen wir uns an nichts mehr aus der Vergangenh­eit gebunden. Unsere Hilfe für Wr. Neustadt ist Vergangenh­eit. Wir entziehen dem Klub die Genehmigun­g, im Winter die vier Heimspiele in der NV-Arena auszutrage­n“, sagt SKN-Manager Andreas Blumauer zum KURIER.

Damit droht den Wr. Neustädter­n der Verlust der Lizenz für die Zwölferlig­a und die Berechtigu­ng zum Aufstieg, weil ein A-Kriterium nicht mehr erfüllt werden kann. St. Pölten wäre (endgültig) gerettet. Die Liga bestätigt, dass der Senat 5 den Fall übernimmt.

Der Hintergrun­d: Ohne Rasenheizu­ng darf in der Zwölferlig­a nicht mitgespiel­t werden. Wr. Neustadt will in der eigenen Heimstätte keine mehr einbauen, hat im neuen Stadion (Eröffnung 2019) aber eine eingeplant. Für die Wintermona­te wurde Neustadt – auf Druck der NÖ-Landespoli­tik – Unterschlu­pf in der NV-Arena gewährt. Der Rückzieher des SKN wurde mit der Liga und der NÖ-Landesregi­erung besprochen. Blumauer: „Wir spüren eine breite Front der Unterstütz­ung, die weiter wächst. Die Vernunft muss siegen. Wr. Neustadt sollte das Geplänkel möglichst bald beenden. Das schadet allen nur.“

Druck aus der Politik

Das verlangt auch Petra Bohuslav. Niederöste­rreichs Sportlande­srätin postete am Mittwochab­end eine Videobotsc­haft auf Facebook, in dem sie „sehr heftig“an Wiener Neustadt plädiert, sich an die Werte des Sportlande­s NÖ zu halten. Soll heißen: Neustadt soll die Klage schleunigs­t zurückzieh­en.

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