Die Rache des SKN: Wr. Neustadt verliert Zugang zur NV-Arena
Lizenz-Streit. St. Pölten schlägt zurück. Am Dienstag hat Wr. Neustadt Einspruch gegen die Beglaubigung der Relegation erhoben, in letzter Instanz könnte der SKN durch den „Fall Atanga“zum Abstieg verurteilt werden. Gestern kam die Retourkutsche. „Nach dem, was vorgefallen ist, fühlen wir uns an nichts mehr aus der Vergangenheit gebunden. Unsere Hilfe für Wr. Neustadt ist Vergangenheit. Wir entziehen dem Klub die Genehmigung, im Winter die vier Heimspiele in der NV-Arena auszutragen“, sagt SKN-Manager Andreas Blumauer zum KURIER.
Damit droht den Wr. Neustädtern der Verlust der Lizenz für die Zwölferliga und die Berechtigung zum Aufstieg, weil ein A-Kriterium nicht mehr erfüllt werden kann. St. Pölten wäre (endgültig) gerettet. Die Liga bestätigt, dass der Senat 5 den Fall übernimmt.
Der Hintergrund: Ohne Rasenheizung darf in der Zwölferliga nicht mitgespielt werden. Wr. Neustadt will in der eigenen Heimstätte keine mehr einbauen, hat im neuen Stadion (Eröffnung 2019) aber eine eingeplant. Für die Wintermonate wurde Neustadt – auf Druck der NÖ-Landespolitik – Unterschlupf in der NV-Arena gewährt. Der Rückzieher des SKN wurde mit der Liga und der NÖ-Landesregierung besprochen. Blumauer: „Wir spüren eine breite Front der Unterstützung, die weiter wächst. Die Vernunft muss siegen. Wr. Neustadt sollte das Geplänkel möglichst bald beenden. Das schadet allen nur.“
Druck aus der Politik
Das verlangt auch Petra Bohuslav. Niederösterreichs Sportlandesrätin postete am Mittwochabend eine Videobotschaft auf Facebook, in dem sie „sehr heftig“an Wiener Neustadt plädiert, sich an die Werte des Sportlandes NÖ zu halten. Soll heißen: Neustadt soll die Klage schleunigst zurückziehen.