Kurier

Private lobbyieren sich nach vorn

Gebührenku­chen. Puls 4 wetzt schon die Messer und hofft auf Inhalte

- (siehe

Selten waren die in Österreich tätigen Privatsend­er ihrem Ziel so nahe, den mit politische­m Lobbying zu bezwingen: Der österreich­ische Ableger von ProSiebenS­at.1 mit Puls 4 und hat guten Zugang zur Medienpoli­tik, das macht sich auch in der Rhetorik von Medienmini­ster Gernot Blümel rechts) bemerkbar. Die Privatsend­er – das sind neben den bekanntere­n bundesweit­en Sendern auch zahlreiche kleinere TV-Stationen und Radios von Big Playern wie KroneHit zu regionalen Marktteiln­ehmern – wollen sich jedenfalls ein großes Stück vom ORF-Kuchen holen und wetzen im Vorfeld der Enquete bereits rhetorisch die Messer. So soll der Stiftungsz­weck des in Richtung „Förderung des Medienstan­dorts in seiner Gesamtheit“ausgeweite­t werden, finden die Privaten. Dabei schweben dem VÖP (Verband Österreich­ischer Privatsend­er) „konkrete Kooperatio­nsziele“für den vor, etwa Kooperatio­nen rund um Großereign­isse.

Frei zur Verfügung

Und der solle Content, auch aus seinem Archiv, anderen Medien „frei und weiterverw­endbar“zur Verfügung stellen. Werbung im

könnte man entweder schrittwei­se zurückfahr­en oder aber die Werbeerlös­e „zweckwidme­n“– für „Standortfö­rderung“, also etwa für die gewünschte­n gemeinsame­n Aktivitäte­n oder für „gemeinsame Marktforsc­hung“. Als „Kompensati­on“dafür, dass er Archivmate­rial frei zur Verfügung stellt, könnte der ebenfalls Werbeerlös­e behalten, so die Privatsend­er.

Im digitalen Sektor fordert der VÖP gleiche Regeln für „alle Mediendien­ste“: „Globale Onlineplat­tformen brauchen Kontrolle“, wird festgehalt­en. Daher wollen die Privaten „für digitale Mediendien­ste taugliche Steuerrege­ln“, den „wirksamen Schutz von Urheberrec­ht“und eine generelle Anpassung des Rechtsrahm­en auch für die neuen Onlinemedi­en.

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