Knasmüllner und Murg gemeinsam in Grün
Transfer-Plan. Die Ablöse an Barnsley wird verhandelt, eine Anfrage aus Italien wurde abgeblockt
Die rasante Entwicklung von Thomas Murg konnte auch international kaum übersehen werden. Fredy Bickel war nicht überrascht, als Atalanta wegen des erstmals ins Team einberufenen 23-Jährigen anfragte. Doch der RapidSportdirektor wollte dem italienischen Europa-LeagueStarter nicht einmal eine Ablösesumme für den Mittelfeldspieler nennen: „Wir haben Atalanta abgeblockt, das ist auch schon wieder länger her.“Da danach aus Bergamo kein zweiter Versuch gestartet wurde, glaubt Bickel: „Sie haben unsere Absage verstanden und akzeptiert.“
Die Hütteldorfer kämpfen noch um einen Schaub- Nachfolger, da wäre Ersatz für den im Frühjahr stärkeren Murg kaum zu finden.
Zurück aus England
Das aktuelle Objekt der Begierde ist Christoph Knasmüllner, weil Heidenheim für Dovedan zu viel verlangt. Im Jahr 2017 war der Freigeist mit exzellenter Technik bei der Admira überragend: 17 Tore und acht Assists. Im Abstiegskampf von Englands zweiter Liga mit Barnsley war der 26-Jährige aber überfordert: nur drei Einsätze, Knasmüllner will (auch aus familiären Gründen) zu Rapid.
Weil Barnsley mehr will als die im Winter gezahlte fixe Ablöse von 500.000 Euro, könnte der Transfer des früheren Austria-Talents noch scheitern. „Vielleicht braucht es noch eine Verhandlungsrunde, vielleicht auch mehr. Oder wir fokussieren uns auf einen anderen Spieler“, meint Bickel.
Doch wie passt Knasmüllner zur angekündigten Strategie, mehr „Mentalitätsspieler“zu holen? Das Talent soll noch größer als das von Alaba gewesen sein, doch weder bei den Bayern, noch bei Inter oder in Ingolstadt gelang der Durchbruch. „Wir haben Für und Wider abgewogen. Aufgrund seiner Körpersprache tut man ihm gerne Unrecht“, meint Bickel. „Wir haben seine früheren Trainer befragt: Knasi ist kein Mentalitätsmonster, aber er gibt Gas. Beim Training ist er oft der Erste, der kommt, und der Letzte, der geht.“