Streit um Ausweichroute: Der 13A findet keine Linie
Neubau. Protest gegen Pläne der Wiener Linien
Der Konf likt um den 13A geht in die nächste Runde. Wie berichtet, wollen die Wiener Linien den Bus aufgrund der Bauarbeiten für die U2-Verlängerung auch in Richtung Alser Straße durch die Neubaugasse fahren lassen. Bezirkspolitik, Anrainer und Wirtschaft machen nun gegen den Plan mobil. „Der Vorschlag der Wiener Linien sieht eine Stop-&-Go-Lösung vor“, poltert Bezirksvorsteher Markus Reiter (G). „Ein 18 Meter langer Gelenkbus wird in Drei-MinutenIntervallen ohne eigene Spur gegen die Einbahn geführt.“
„Notlösung“
Viel verträglicher als Ausweichroute wäre die breitere Stiftgasse, so Reiter. „Das wäre im Sinne der Fahrgäste, der Anrainer, der Radfahrer, der Schüler sowie der 12.000 Passanten, die täglich in der Neubaugasse unterwegs sind.“Diese Variante käme auch den Geschäftstreibenden entgegen, meint Rainer Trefelik von der Wirtschaftskammer: „In der Neubaugasse wären 250 Unternehmen betroffen, in der Stiftgasse 24.“
Die Wiener Linien lehnen die Stiftgasse aber ab, weil es dort infolge der U-Bahn-Baustelle zu Staus komme. Sollte der Bezirk die Führung durch die Neubaugasse blockieren, tendieren sie zur Zweiteilung der Buslinie. Für Reiter eine Drohung, bei den Wiener Linien spricht man dagegen von einer Notlösung. Der 13B würde zwischen Alser Straße und Burggasse verkehren und der 13A zwischen der Mariahilfer Straße bei der U3-Station Neubaugasse und dem Hauptbahnhof. Dazwischen bliebe eine 700 Meter lange Lücke.
Dagegen wehren sich auch die Bezirkschefs von Wieden, Mariahilf und Josefstadt, Leo Plasch (SPÖ), Markus Rumelhart (SPÖ) und Veronika Mickel (ÖVP): „Die wichtige Anbindung der Josefstadt an den Hauptbahnhof wäre somit gekappt“, sagt Letztere. Rumelhart verweist auf einen weiteren heiklen Aspekt: „Wegen der U4-Modernisierung und für den U2-Ausbau muss die Station Pilgramgasse gesperrt werden. In dieser Zeit wird der 13A von noch mehr Menschen gebraucht. Er bringt sie zur U3 und weiter bis in den neunten Bezirk.“Plasch plädiert für einen runden Tisch.