Abkühlung
McGowan, die Weinstein anklagte, steht nun selber vor Gericht
Teils kräftiger Wind, Wolken, Regen und auch einzelne Gewitter.
Diese Causa ist filmreif: rose mcgowan (44), die US-Schauspielerin, die im Herbst 2017 als eine der ersten Frauen Produzent
harvey weinstein (66) Vergewaltigung und sexuelle Belästigung vorgeworfen hatte, muss sich nun wegen eines vergleichsweisen Bagatelldelikts vor Gericht verantworten. Ihr wird der Besitz mehrerer Tütchen Kokain zur Last gelegt, die Polizisten im Jänner 2017 in McGowans Geldbörse entdeckten, die sie in einem Flugzeug in Washington vergessen hatte.
„Diese Vorwürfe“, so die Anwältin der Angeklagten in einer schriftlichen Stellungnahme, „wären nie aufgekommen, würde sie sich nicht als Sprachrohr für Frauen starkmachen.“ Aus den Gerichtsakten geht ferner hervor, dass McGowan vermutet, die Drogen seien ihr untergeschoben worden (planted evidence) – auf Anordnung von Harvey Weinstein. Ein böser Verdacht, zumal sich der Kokain fund Monate vor den Missbrauchs vorwürfenereignete. Eine Anfrage der Na chr ichtenagenturAP um ein Statement ließ Weinstein unbeantwortet. Im Fall der Anschuldigungen wegen sexueller Übergriffe, die mit Ashley judd und Rose McGowan erstmals publik gemacht worden waren, plädiert der Filmmogul übrigens auf nicht schuldig. Nach seiner Anklage Ende Mai trägt Weinstein Fußfessel, musste seinen Pass abgeben und eine Million Dollar Kaution hinterlegen.