Ein runder Geburtstag im Zeichen der Verantwortung
Österreichischer Raiffeisentag 2018. Menschen – Verantwortung – Zukunft. Unter diesem Motto stand der Raiffeisentag in Grafenegg. Die gesamte Staatsspitze gratulierte zum Jubiläum.
Es war eine Geburtstagsfeier der ganz besonderen Art. Unter den Gratulanten waren der Bundespräsident, der Nationalratspräsident und ein zweifacher Olympiasieger. Der Jubilar selbst war nur ideell anwesend. Der heurige Raiffeisentag des Österreichischen Raiffeisenverbandes (ÖRV) stand ganz im Zeichen des 200. Geburtstages des Wirtschafts- und Sozialreformers Friedrich Wilhelm Raiffeisen. Unter dem Motto „Raiffeisen. – Menschen. Verantwortung. Zukunft“wurde an den Namens- und Ideengeber einer heute weltumspannenden Genossenschaftsbewegung erinnert.
900 Gäste waren am Freitag der Einladung von Generalanwalt Walter Rothensteiner nach Grafenegg gefolgt – darunter höchste Repräsentanten von Bund und Ländern, angeführt von Bundespräsident Alexander Van der Bellen, Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka, Bundeskanzler Sebastian Kurz, Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger und Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.
Unter den Gästen waren außerdem Spitzenvertreter aus Wirtschaft und Medien sowie Raiffeisen-Spitzenfunktionäre und -Führungskräfte aus allen Sparten und Bundesländern. So etwa Generalanwalt a.D. Christian Konrad, Raiffeisen-Markenbotschafter und zweifacher Olympiasieger Hermann Maier, Nationalbank-Gouverneur Ewald Nowotny und Caritas-Direktor Michael Landau – den Generalanwalt Rothensteiner in seiner launigen Begrüßungsrede folgendermaßen willkommen hieß: „Wir sagen zwar immer, wir sind eine Unternehmensgruppe, und nicht die Caritas, aber uns verbindet viel mit der Caritas.“
Rolle in der Zivilgesellschaft
Bundespräsident Van der Bellen würdigte in seiner Festansprache Raiffeisen als Zeichen für die Kraft des Miteinanders und seine Rolle in der Zivilgesellschaft. „Raiffeisen ist ein Symbol für gemeinsames Handeln.“Vor allem, das Ehrenamt über so viele Jahre aufrechtzuerhalten, sei eine bemerkenswerte Leistung. Die Genossenschaftsidee habe viel Gutes bewirkt und hervorgebracht. Raiffeisen habe es zudem geschafft „die Entleerung des ländlichen Raumes zu verhindern“, betonte der gebürtige Kauntaler (der in seiner Rede mit einem kurzen Einführungskurs in die Sprache seines Geburtsortes für Schmunzeln sorgte).
Bundeskanzler Kurz hob im Gespräch mit den Moderatoren Mercedes Echerer und Karl Hohenlohe die Idee und das Gedankengut hinter Raiffeisen hervor. Diese sollte nicht nur Raiffeisen prägen, sondern „ausstrahlen“in Wirtschaft und Gesellschaft. Aufgabe der Politik sei es, zu ermöglichen, dass Österreich als Wirtschaftsstandort wettbewerbsfähig bleibe. Landeshauptfrau MiklLeitner unterstrich die Rolle von Raiffeisen als Wirtschaftsmotor und Arbeitgeber sowie als verlässlicher Partner in Wirtschaft, Landwirtschaft, Kultur und Wissenschaft, ohne den viele Projekte nicht möglich wären.
Eine starke Marke
Gestärkt durch seine einstimmige Wiederwahl am Vortag bekräftigte Generalanwalt Rothensteiner die von ihm bereits vor vier Jahren formulierten Schwerpunkte in den Bereichen Bildung, Genossenschaft und Funktionärinnen. Eine besondere Herausforderung der Zukunft sei es, die Verantwortung, die der Österreichische Raiffeisenverband wahrnimmt, auch darzustellen. „Raiffeisen ist eine sehr starke Marke. Am Image müssen wir aber noch arbeiten.“
Für die kommenden Jahre kündigte Rothensteiner daher Vorha-