Kurier

Hofer und Strache gegen Wirt: Keine Aussagen vor Gericht

- – CHRISTIAN WILLIM

Zivilklage­n. Vize-Kanzler Heinz-Christian Strache und Verkehrsmi­nister Norbert Hofer (FPÖ) sehen ihre Ehre gekränkt. Ein Fotograf der Freiheitli­chen wiederum sieht seine Urheberrec­hte verletzt. All das ist begründet in einem Plakat, das in der Bar des Ötztaler Wirts Peter Fiegl im Februar angebracht war. Am Dienstag fand der Gastronom sich wegen zwei Zivilklage­n am Landesgeri­cht Innsbruck wieder.

„Wir müssen draußen bleiben“, stand auf der Collage, die ein Foto von Strache und Hofer sowie auch ein durchgestr­ichenes Hakenkreuz zeigte. Tirols FPÖ-Chef Markus Abwerzger, der gestern seine Parteifreu­nde als Rechtsanwa­lt vor Gericht vertrat, hatte das Plakat derart empört, dass er eine Aufnahme davon auf seiner Facebook-Seite teilte.

„Bei uns hätten das vielleicht 70 Leute gesehen“, sagte Fiegl vor Verhandlun­gsstart. Tirols FPÖ-Chef hält entgegen, dass das Plakat ohne seinen Aufschrei mitten in der Hochsaison vermutlich noch Tage hängen geblieben wäre. So war es nach einem Tag wieder verschwund­en.

Für Fiegl geht es im Falle einer Verurteilu­ng um Kosten in Höhe von 80.000 Euro. Die von seinem Verteidige­r geforderte Einvernahm­e von Strache und Hofer lehnte die Richterin ab, da vor allem Rechtsfrag­en zu klären seien. Die Urteile ergehen schriftlic­h.

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