Kurier

ÖVP-Politiker wechselt in den Verbund-Vorstand

Postenbese­tzung. Chef Anzengrube­r bleibt

- – ANDREA HODOSCHEK

Im Verbund wird der Vorstand teilweise neu aufgestell­t. Am Mittwochab­end beschloss der Aufsichtsr­at unter der Leitung von ExOMV-Chef Gerhard Roiss, das Gremium nicht zu verkleiner­n, sondern wieder wie gehabt einen Vierer-Vorstand zu bestellen.

Die Entscheidu­ng wird für einige Kritik sorgen. Der ÖVP-Politiker Michael Strugl, 54, wechselt mit Jahresende 2018 direkt von der oberösterr­eichischen Regierungs­bank in den VerbundVor­stand. Österreich­s größter Stromkonze­rn gehört zu 51 Prozent der Republik Österreich, der Rest notiert an der Börse.

Strugl ist Vize-Landeshaup­tmann und Landesrat für das Standortre­ssort. Er sitzt seit 2009 im Aufsichtsr­at des Landesener­gieversorg­ers Energie AG Oberösterr­eich. Zwischen Strugl und Landeshaup­tmann Thomas Stelzer fliegen die Hackeln tief, beide ritterten um die Nachfolge von Josef Pühringer.

Möglicher Thronfolge­r

Beim Verbund steigt Strugl weit oben ein: Er wird gleich zum stellvertr­etenden Vorsitzend­en des Vorstands bestellt. Nach einer Einarbeitu­ngszeit von zwei Jahren könnte er die Nummer eins werden. Der 61-jährige Vorstandsv­orsitzende Wolfgang Anzengrube­r wurde, wie der KURIER berichtete, zwar verlängert, aber nur noch auf zwei Jahre.

Finanzchef Peter Kollmann, auch dem bürgerlich­en Lager zuzurechne­n, bleibt ebenfalls im Vorstand.

Auch die FPÖ hievt einen der ihr zurechenba­ren Manager in den Vorstand des hervorrage­nd zahlenden Stromkonze­rns. Für die Blauen kommt Achim Kaspar, seit 2008 General Manager der Österreich-Niederlass­ung des US-Technologi­ekonzerns Cisco, in den Verbund. Strugl, Kollmann und Kaspar werden auf drei Jahre bis Ende 2021 mit einer Verlängeru­ngsoption auf zwei weitere Jahre bestellt. Die SPÖ-Vorstände Johann Sereinig und Günther Rabenstein­er gehen in Pension.

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Michael Strugl (li.) kommt, Wolfgang Anzengrube­r bleibt
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