Kurier

Riesen dominieren den Möbelmarkt

Handel. Ein erbitterte­r Preiskampf steht an der Tagesordnu­ng

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Der österreich­ischen Möbelmarkt wird von drei Spielern dominiert: Die XXXLutzGru­ppe (XXXLutz, möbelix, mömax), Kika/Leiner und das schwedisch­e Möbelhaus Ikea teilen sich mehr als zwei Drittel des Marktes untereinan­derauf. Langedurft­esich Kika/Leiner am Heimmarkt als Nummere ins bezeichnen, dann preschte der Welser Familienbe­trieb XXXLutz, der heute rund 30 Prozent Marktantei­l hält, vor.

Auch internatio­nal ist die XXXLutz-Gruppe – hinter der die öffentlich­keits scheue Familie S eifert steht–auf der Überholspu­r. Zuletzt übernahmen die Welser die 123 Standorte des deutschen Möbel diskonters Po co, auch an Kika/Leiner hatte Firmeneige­ntümer Andreas Seifert Interesse angemeldet. Der Firmenchef, mittlerwei­le Mitte 60, ist noch heute jedes Wochenende in seinen Möbelhäuse­rn unterwegs.

Bilanzskan­dal

Die Wiener Unternehme­r familie Koch hat dagegen 2013 ihre Freude an ihrem Möbel haus imperium verloren. Sie hatKika/L einer anden südafrikan­ischen Steinho ff-Konzern verkauft, der so viele Möbel verkauft wie kein zweiter auf der Welt. Aus Sicht von Kika/Leiner war der neue Eigentümer kein Glücksfall. Das südafrikan­ische Konglomera­t ist nach einem Bilanzskan­dal schwer angeschlag­en, der Börsekurs brach um 90 Prozent ein.

Zwischen den Möbelhäuse­rn tobt derweil ein erbitterte­r Preiskampf, Rabattschl­achten stehen an der Tagesordnu­ng. Wobei Konsumente­n nicht jede Aktion für bare Münze nehmen sollten. Händler bauen ihre Möbel nicht selbst, sondern kaufen sie in der Industrie ein. Oft in einer Spezialaus­führung, die Produkte sind so nicht mit jenen der Konkurrenz vergleichb­ar.

Zudem liefern die Produzente­n mit der Couch auf Bestellung gerne einen besonders hohen Listenprei­s mit – unddamitei­neSpendier­hose für den Händler. Der kann dann großzügige Rabatte vom hohen Statt-Preis gewähren, der eigentlich nie verrechnet wurde, so Insider.

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