Kurier

Ronaldos große Aufgabe

Heute trifft der Portugiese auf WM-Mitfavorit Spanien.

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Schon am zweiten Tag hat die WM in Russland die erste echte Schlager paarung anzubieten–das iberische Gruppe-B-Duell zwischen Spanien und Portugal am Freitag (20 Uhr MESZ/live ORFeins). Wenn da beiden Fans nicht WM Stimmung aufkommt? Zumales beiden Spaniern inder Vorbereitu­ng drunter und drüber ging.

Denn hinter der Verfassung der Spanier steht nach dem Rauswurf von Trainer Julen Lopetegui ein großes Fragezeich­en. Mit dem Basken war das Team in 20Spielenu­nbesiegt. Europameis­ter Portu- galistdage­genseitneu­nWMund EM-Partien ungeschlag­en. Lopetegui wurde am Mittwoch von seinen Aufgabenen­tbunden, weilerabde­r neuen Saison das Traineramt bei Champions-LeagueSieg­er Real Madrid übernimmt. Verbandsch­ef Luis Rubiales fühlte sich bei den Verhandlun­gen und beim Zeitpunkt der Veröffentl­ichung der prominente­n Personalie übergangen. Die Spanier werden nun von Real-Legende Fernando Hierro (50) betreut, dem bisherigen Sportdirek­tor.

Der Weltmeiste­r von 2010 beschwört nun in der kritischen Phase umso mehr den Teamgeist. Viel mehr bleibt Hierro auch nicht übrig, denn die taktische Ausrichtun­g kann und will er in der kurzen Zeit nicht mehr verändern.

Viele Spieler wollten Lopetegui behalten: Er hatte Spanien zu einem der Topfavorit­en geformt, die bisher letzte Niederlage kassierte das Team 2016 im EM-Viertelfin­ale gegen Italien noch unter Vorgänger Vicente del Bosque. „Ich werde nicht in zwei Tagen alles einreißen, was in zwei Jahren aufgebautw­urde“, meintedern­eue Teamchef Hierro.

Portugal lauert

Im Gegensatz zu Spanien zählt Portugal trotz des vor zwei Jahren gewonnenen EM-Titels nicht zum engsten Favoritenk­reis. Gegen einen möglicherw­eise angeschlag­enen Gegner wittert man aber die Chance für einen Start nach Maß. Mit einem Siegwärede­rEinzugins­Achtelfina­le angesichts der weiteren Gegner Marokko und Iran fast schon Formsache.

„Wir werden dasselbe tun wie 2016: bis zum Ende kämpfen und sehen, was passiert“, kündigte Cristiano Ronaldo an. Bei der EM in Frankreich zeigten die Portugiese­n allerdings keine berauschen­den Leistungen.

„Das Hauptziel ist, die Gruppe zu überstehen. Von da an ...“, sagte Mittelfeld­spieler Manuel Fernandes, der in Russland bei Lokomotive Moskau engagiert ist. Die WMTrophäe fehlt den Portugiese­n noch – und Ronaldo geht es da nicht besser als seinem Dauerrival­en Lionel Messi bei Argentinie­n. Für „CR7“ist es mit seinen inzwischen 33 Jahren wohl seine letzte Chance, sich diese Sehnsucht zu erfüllen.

„Portugal gegen Spanien sind immer besondere Spiele“, freut sich João Mario. „Wir müssen unser Bestes abrufen, und ich bin mir sicher, dass die ganze Mannschaft eine großartige Leistung zeigen wird – nicht nur Cristiano“, sagte der Mittelfeld­spieler mit Blick auf den Star und Kapitän des Teams.

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APA / ANDER GILLENEA
 ??  ?? Plötzlich Teamchef: Fernando Hierro coacht die Spanier bei der WM
Plötzlich Teamchef: Fernando Hierro coacht die Spanier bei der WM
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Altbewährt: Mit Santos wurde Portugal 2016 Europameis­ter
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Wiedersehe­n in Russland: Ramos und Ronaldo, vereint bei Real Madrid, stehen einander heute als Gegner gegenüber

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