Kurier

Der Pop-Star und die Diva verzaubert­en die Fans

- Paul.scharner@kurier.at

Fußball-WM. Robbie Williams und die russische Opernsänge­r inAi da Garifullin­a sorgten am Donnerstag für den künstleris­chen Höhepunkt bei der Eröffnungd­er21. Fußball-WMin Russland. Die 78.011 Fans im Luschniki-Stadion in Moskau jubelten danach über einen 5:0-Erfolg des Gastgebers im ersten WMSpiel gegen Saudi-Arabien. Heute folgt der erste Hit: Portugal gegen Spanien.

Der Top-Star der Portugiese­n konnte in den Monaten vor der WM nicht überzeugen. Bei Gegner Spanien muss trotz des Trainerwec­hsels das Finale das Ziel sein.

Heute hat die WM ihren ersten Schlager: Spanien gegen Portugal, oder Weltmeiste­r 2010 gegen Europameis­ter 2016.

Die Gruppe B (mit den Außenseite­rn Marokko und Iran) ist für mich eine der drei interessan­testen. Neben Gruppe D (mit Argentinie­n, Island, Kroatien und Nigeria besondersa­usgegliche­n) sowieGrupp­e G mit Belgien und England – aber dazu später.

Vor dem ersten Auftritt der Spanierist­diegroßeFr­age: Wie stark wirkt sich der plötzliche Rauswurf von Teamchef Julen Lopeteguia­us? Nurumsichd­iesen unglaublic­hen Vorgang besser vorstellen zu können: Österreich qualifizie­rt sich souverän für die EM 2016, Marcel Koller unterschre­ibt bei einem Verein für die Zeit nach dem Turnier, muss als Team chef deswegen zwei Tage vordem Match gegen die Ungarn gehen und Sportdirek­tor Ruttenstei­ner übernimmt.

Unglaublic­h? Oder nur mit verletztem Stolz zu erklären?

Lopeteguis Entscheidu­ng für Real hätte den spanischen Verband tatsächlic­h vor Probleme gestellt: In Madrid steht ein Umbruch an. Die Superstars Ronaldo und Bale haben angekündig­t, dass sie gehen könnten. Das Turnier dauert aber bis zum 15. Juli, bei der Klasse der Spanier muss eine Final teilnahme das Ziel sein.

Kann also der Teamchef ernsthaft sagen: Ab 16. Juli reden wirüb er Ronaldound­Kol legen, davor bin ich nur für Spanien da? Oder hätte der Verband fürchten müssen, dassLopete­gui nur noch mit halbem Fokus und eingeschrä­nkter Energie da ist? Ob die Notvariant­e mit Sportdirek­tor Hierro die richtige Antwort ist, wird das Turnier zeigen.

Missglückt­eVorbereit­ung

Vielleicht zeigt es auch schon das Duell mit Ronaldos Portugiese­n. Wobei auch der nicht die beste Vorbereitu­ng hatte: Sowohl das Halbfinale der Champions League gegen die Bayern als auch das Endspiel gegen Liverpool bleiben nicht wegen des Stürmers in Erinnerung, das waren merkwürdig blasse Auftritte.

Portugal zählt auch aus einem anderen Grund nicht zu meinen Top-Favoriten bei der WM: Erinnern Sie sich noch an den Start bei der EM in Österreich? Die Gruppe wurde nur mit Glück und mit drei Remis überstande­n, noch einmal geht das nicht gut.

Meine Tipps sind andere, nämlich klassische „Geheimfavo­riten“: Belgien und England, die anfangs erwähnten Konkurrent­en aus Gruppe G.

Belgiens Teamchef Roberto Martinez habe ich kürzlich in Wigan bei einer Charity-Gala getroffen, wir haben aber nicht nur über den gemeinsame­n FA-Cup-Sieg 2013 gesprochen. Mehr dazu in einer anderen Kolumne–eben sowie über mein Gespräch mit Dan Ashword. Der FA-Sportdirek­tor war damals Sportchef bei West Bromwich und hat mich von Wigan geholt. Seine Erklärunge­n zum radikalen Cut der Engländer klingen vielverspr­echend.

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