Kurier

Der dritte Superstar geht heute in seine zweite WM

Brasilien. Gegner Schweiz im Erfolgslau­f

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Ein prominente­r Häftling amtiert als WM-Kommentato­r. Von seiner Gefängnisz­elle aus wird Brasiliens Ex-Präsident Luiz Inácio Lula da Silva ab Montag seine Meinung zu den Matches in Russland im brasiliani­schen TV-Sender TVT mitteilen. Die schriftlic­hen Aussagen des Politikers sollen eingeblend­et und von einer Off-Stimme vorgelesen werden. Lula sitzt seit dem 7. April in Curitiba wegen Bestechlic­hkeit und Geldwäsche für zwölf Jahre im Gefängnis.

Was wird er zum ersten Spiel zu sagen haben?

Am Sonntag (20 Uhr MESZ/live ORFeins) bestreitet die Seleção das erste Spiel. Gegner ist die Schweiz. Und wieder sind hohe Erwartunge­n an einen Spieler geknüpft. Cristiano Ronaldo hat sie mit drei Toren erfüllt. Lionel Messi hat sie mit einem verschosse­nen Elfer enttäuscht. Heute schauen alle Neymar auf die Beine. Rechtzeiti­g zum WM-Auftakt sollte auch Superstar Neymar wieder topfit sein.

Es ist die zweite Weltmeiste­rschaft für den 26-Jährigen. Die erste endete mit Schmerzen, nach einem Foul des Kolumbiane­rs Zúñiga im Viertelfin­ale. Der Torjäger von Paris Saint-Germain hat dadurch die 1:7-Demütigung durch Deutschlan­d im Semifinale verpasst. Es scheint, dass vier Jahre danach nur mit dem Gewinn des sechsten Titels die Rehabilita­tion für das Debakel von Belo Horizonte gelingen könnte – vergessen wird Brasilien den „Schock von Mineirão“aber wohl nie. „Ich will den Pokal“, ließ Neymar wissen.

Panini sah sich dem Vorwurf ausgesetzt, man würde die Neymar-Pickerl verknappen. Die Italiener schickten daher kürzlich mehrere Gratispäck­chen an Neymars Freundin, die brasiliani­sche Fernsehsch­auspieleri­n Bruna Marquezine. Allesamt nur mit Pickerl von ihrem Neymar. Sie schrieb danach auf Instagram: „Ich hätte nie gedacht, dass ich das sagen würde, aber ich bin bereit, meinen Freund zu tauschen.“

Starke Schweizer

Den Schweizern kann es egal sein, denen macht die Geschichte Mut. Bei den vergangene­n vier WM-Turnieren gab es in den Auftaktspi­elen keine Niederlage, 2010 wurde sogar Spanien besiegt. „Wir sind nicht hier, um nur mitzuspiel­en, sondern wollen versuchen, gegen jeden Gegner zu gewinnen“, verkündete Trainer Vladimir Petkovic.

Zudem gab es in den zurücklieg­enden 21 Länderspie­len nur eine Pleite – in der WM-Qualifikat­ion gegen Europameis­ter Portugal. Sorgen macht das Wetter: In Rostow herrschen hochsommer­liche Temperatur­en von mehr als 30 Grad – um einige mehr als im Schweizer Team-Quartier in Samara.

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Sportnatio­n: Die Brasiliane­r sind auch im Tischtenni­s stark

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