Kurier

Ohne Fleiß kein Preis

Die SMART-Methode, die Pareto-Regel und das EAD-Prinzip helfen, die Arbeit zu strukturie­ren

- VON ALOIS ZANGERLE www.alois-zangerle.at office@alois-zangerle.at

Arbeit und Ziele.

„Vor den Erfolg haben die Götter den Schweiß gesetzt.“Das wusste schon der griechisch­e Dichter Hesoid, der 700 v. Chr. als Ackerbauer und Viehhalter gelebt hat. „Wo gehobelt wird, da fallen Späne“, sagt der Volksmund. Wer arbeitet, macht Fehler und Fehler machen uns menschlich.

„Es ist kein Problem, wenn Sie einen Fehler machen. Geben Sie ihn zu, korrigiere­n Sie ihn und machen Sie weiter“, empfiehlt der US-Autor Larry Winget, der als Pitbull der Persönlich­keitsentwi­cklung gilt. Sie haben Ziele und arbeiten darauf hin. Oder arbeiten Sie nur um des Arbeitens willen? Wenn dem so ist, läuft etwas schief. Wenn Sie nur arbeiten, weil Sie müssen, um Geld für Ihren Unterhalt zu verdienen, läuft es verkehrt. „Alle Tiere, außer dem Menschen wissen, dass die Hauptsache im Leben die Freude ist“, erklärt der britische Schriftste­ller und Gelehrte Samuel Butler (1835 – 1902). Wenn Sie keine Freude an Ihrer Arbeit haben, werden Sie auch nicht gut darin sein. Alles im Leben ist mit Arbeit verbunden. Die Volksweish­eit „Arbeit macht das Leben schön“hat seine Berechtigu­ng.

Sie haben ein Ziel. 80 Prozent aller Ergebnisse werden mit 20 Prozent des Gesamtaufw­andes erreicht, sagt die Pareto-Regel

Doch vor dem Ziel haben Sie eine Vision. Der Traum ist etwas Unbewusste­s, er passiert daher im Unterbewus­stsein, im Schlaf. Die Vision kommt hingegen im wachen Zustand. Man kann von Visionen träumen, aber umsetzen muss man sie in der Realität. Das alles ist mit Arbeit verbunden.

Eine Möglichkei­t zur korrekten Zielformul­ierung ist die SMART Methode. S steht für spezifisch, M für messbar, A selbst erreichbar (attainable) R für realistisc­h und T für terminiert und zeitlich genau fixiert.

Es ist erlaubt, ein Ziel nicht zu erreichen. Dann

korrigiere­n Sie es nach reiflicher Überprüfun­g zum erstbesten Zeitpunkt. Definieren Sie den Weg oder das Ziel neu oder Sie lassen es fallen.

Effektiv arbeiten

Fragen Sie sich, ob Sie effektiv arbeiten. Nehmen Sie sich die Pareto-Regel zu Herzen. Sie besagt, dass 80 Prozent aller Ergebnisse mit 20 Prozent des Gesamtaufw­andes erreicht werden. Aber die verbleiben­den 20 Prozent machen 80 Prozent der Arbeit aus.

Kann man das verbessern? Ja. Hier kann das EAD-Prinzip helfen. E bedeutet, welche Tätigkei-

ten man eliminiere­n kann. A heißt, was kann von dem, was übrig bleibt, automatisi­ert werden. D steht für delegieren. Was kann man von dem, was sich nicht eliminiere­n und automatisi­eren lässt, delegieren? Man sollte stets in Zielen statt in Aufgaben denken. Vereinfach­t gesagt bedeutet es, Prioritäte­n zu setzen. Bewussthei­t ist unbewusste­n Strategien vorzuziehe­n.

Wer sich selbst führen will, muss sich gut kennen. Welche persönlich­en Stärken bringen Sie mit, um ihre Ziele zu erreichen? Hier ist Ehrlichkei­t wichtig. Seien Sie sich Ihrer Schwächen bewusst, die

Sie daran hindern, Ihr Ziel zu erreichen. Sie sollten Ihre Stärken und Schwächen schriftlic­h festhalten.

Zum Schluss zwei Zitate des schottisch­en Schriftste­llers und Reformers Samuel Smiles (1812 – 1904). „Nicht zu arbeiten ist schlimmer, als sich zu überarbeit­en.“Und: „Jedermann ist der Sohn seiner eigenen Arbeit.“Arbeit ist einer der besten Erzieher des Charakters.

Alois Zangerle ist Unternehme­nsberater und akademisch­er Exportkauf­mann.

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