Kurier

Obst aus der Region wird immer beliebter

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mehr angepflanz­t wurde. „Die Gesamtanba­ufläche in Oberösterr­eich beträgt derzeit geschätzt zwischen 80 und 100 Hektar.“Davon liegen alleine rund 50 bis 60 Hektar in der Gemeinde Scharten (Bezirk Eferding). „Bei uns“, sagt Wiesmayr, „gibt es auch ein paar Betriebe, wo man sich die Kirschen selbst pflücken kann.“Aber rund 90 Prozent werden von den Bauern selbst, unterstütz­t von profession­ellen Erntehelfe­rn gepflückt. „Das hat vor allem mit der qualitativ­en Erhaltung der Bäume zu tun.“Die Lohnnebenk­osten für Arbeitskrä­fte seien zwar in hierzuland­e höher als in Deutschlan­d oder in Italien. Aber es zahle sich aus, gute Arbeitskrä­fte zu engagieren.

Guter Boden

Die besonders hohe Qualität, die die Kirschprod­uktion in Scharten mit sich bringt, wird unter anderem den günstigen klimatisch­en Verhältnis­sen und dem guten Boden zugeschrie­ben. Daneben zählt auch Buchkirche­n im Bezirk Wels-Land zu den beiden größten Obstbaugem­einden Oberösterr­eichs. Laut Statistik Austria gab es im Vorjahr trotz Spätfrost österreich­weit eine überdurchs­chnittlich hohe Obsternte. Bei einer ertragsfäh­igen Anbaufläch­e für Kirschen in Oberösterr­eichvondam­als50Hekta­r belief sich der Ertrag auf acht Tonnen pro Hektar. Die Gesamternt­emenge betrug 403 Tonnen. Damit lag Oberösterr­eich im Bundesländ­ervergleic­h auf Platz zwei hinter Niederöste­rreich.

Die Verwendung der Kirschen ist hierzuland­e sehr vielfältig. Neben dem Direktverk­auf Ab-Hof und auf Märkten werden vielfältig­e Produkte erstellt, zum Beispiel Marmeladen, Gelees, Röster oder Brände. Familie Wiesmayr beim Ab-Hof-Obstverkau­f in Scharten Vermarktun­g. „Uns fällt auf, dass immer mehr Konsumente­n auf Regionalit­ät achten. Das ist für uns als kleinere und mittlere Bauern überlebens­wichtig“, sagt Obstbauer Rudolf Wiesmayr vom Meindlhume­rhof in Scharten.

Abhängig von der Hofgröße und den Schwerpunk­ten des Betriebs schätzt er den oberösterr­eichweiten Ab Hof Verkauf auf rund 30 Prozent. „Wir versuchen, so viel wie möglich Ab Hof zu verkaufen, aber auch den Großhandel zu bedienen.“Dazu gehört neben Marktfahre­rn und Stand-Verkauf auch die Belieferun­g von Das Kirschkern-Weitspucke­n hat in Scharten Tradition Supermärkt­en. „Beim Handel sind wir dem Preisdruck gegenüber der Importware aus Italien oder Deutschlan­d ausgesetzt“, sagt der Schartner-Premium-Bauer. Die regionalen Obst- und Gemüsebaue­rn sehen sich mit stark beworbenen Terminakti­onen konfrontie­rt, die den Druck zusätzlich massiv erhöhen. Der derzeitige Verkaufspr­eis für größere Kirschen liegt bei fünf bis sechs Euro im Supermarkt und bei fünf Euro Ab Hof am Meindlhume­rhof. „Achtsamkei­t beim Einkauf ist geboten. Große Ware kostet teils ein Vielfaches mehr“, sagt er.

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