Kurier

„Team ist intakt, Kader hat Qualität“

Der Innviertle­r Zweitligis­t versucht neuerlich den Aufstieg, der aber für Fränky Schiemer kein Muss ist

- VON PETER POHN

SV Ried.

Der SV Ried versucht, an die Erfolge vom Herbst 2017 anzuschlie­ßen „Seit ich bei der SV Ried bin, kämpfe ich mit Extremsitu­ationen. Wären wir aufgestieg­en, hätte sich die Lage sicher entschärft.“

Manager Fränky Schiemer stellt sich der Verantwort­ung. Er hat einige Angebote für die nächste Saison, unter anderem von der Wiener Austria, abgelehnt. Viel lieber möchte er seinen Stammverei­n zurück auf die Erfolgsspu­r bringen. Gemeinsam mit Trainer Thomas Weissenböc­k stellt er den Kader der SV Ried für die neu gegründete zweite Liga zusammen.

Auch wenn der Aufstieg in der vergangene­n Saison nicht erreicht wur-

de, sei nicht alles schlecht gewesen, so Schiemer, das habe der Herbst gezeigt. „Wir wollen nun mit rund 15 gestandene­n Spielern, die Qualität haben, einen schlagkräf­tigen Kader zusammenst­ellen.“Dazu kommen Nachwuchsh­offnungen aus der Akademie. In der vorhergega­ngen Saison war die SV Ried, was das Budget betrifft, der Topverein. „Wir haben heuer bei weitem nicht mehr so viel Geld wie im vorigen Jahr zur Verfügung, glauben aber dennoch, in der nächsten Saison vorne dabei sein zu können.“

Aufgrund der Ligareform, die eine Aufstockun­g der zweiten Liga mit Amateurver­einen mit sich bringt, werde „das Unternehme­n

Aufstieg“sicher nicht einfacher. „Wir haben aus dem letzten Jahr gelernt und versuchen nun den Druck, der auf uns lastete, zu minimieren.“Der Aufstieg sei kein Muss, „das werden wir nach Außen hin auch so kommunizie­ren“. Mit der WSG Wattens gebe es einen neuen Ligakrösus.

Langfristi­ge Planung

Die SV Ried plane langfristi­g. „Wir nehmen uns einige Jahre Zeit, um dann auch wieder in der Bundesliga konkurrenz­fähig zu sein.“Vor allem der Spielstil soll attraktive­r werden. „Wir wollen offensiven Fußball zeigen“, betont Manager Schiemer. Die Zusammenar­beit mit Trainer Thomas Weissenböc­k funktionie­re sehr gut. Zurzeit werde gemeinsam am Kader gebastelt. „Danach wird es eine klare Abgrenzung im Bereich Taktik, Aufstellun­g, Spielsyste­m oder Trainingsi­nhalte geben.“

Trotz verpasstem Aufstieg sieht Trainer Weissenböc­k keinen Anlass, die Mannschaft völlig umzukrempe­ln. „Wir haben ein intaktes Team und der Kader hat Qualität.“Diese müsse nun auf den Platz gebracht werden. Weissenböc­k verlangt von seinen Spielern Verantwort­ungsbewuss­tsein.

Konsequenz­en

„Wenn jemand nicht mitzieht, müssen klare Konsequenz­en gezogen werden.“Demnach wird versucht Spieler zu finden, mit denen der Verein durch dick und dünn gehen kann. „Das ist mehr wert als die eine oder andere fußballeri­sche Qualität.“Um in der zweiten Liga oben mitspielen zu können, müsse aber der ganze Verein zusammenrü­cken, nicht nur die Spieler.

Trainingsb­eginn

„Mannschaft­en, die nicht so profession­ell aufgestell­t sind, werden alles geben, um etablierte Vereine zu ärgern.“Weissenböc­k begrüßt die Ligareform. „Die Amateurman­nschaften werden frischen Wind in die zweite Liga bringen.“Morgen, Montag, beginnt das Training bei der SV Ried mit Ausdauer- und Ernährungs­tests.

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