Gesprächskultua, was is denn dös?
Diese Überschrift kann man den Parlamentsdiskussionen der letzten Tage geben. Es ist erschreckend, wie gerade in dieser türkisblauen Regierung die Kinderstube von einzelnen Abgeordneten vergessen wird. Die „blauen Stammtischler“zeigen es in ihrer Fraktion immer deutlicher. Manche verwechseln anscheinend das Parlament mit dem FPÖ-Zelt am 1. Mai am Linzer Urfahraner Jahrmarkt. Besonders der „Newcomer Gudenus“spielt auf diesem „Hammerklavier“. Im Wiener Landtag war er bis zum Vorjahr noch Außenseiter und in der Opposition. Aber Dank der türkisen Regierungsbildung „sind wir jetzt Regierung“und er hat seinen Balkonplatz im Parlament, von dem er ständig heruntergeifert. Wenn auch seine Wortmeldungen am Rednerpult meistens nur Worthülsen ohne Inhalt sind, aber bei den Zwischenrufen gehen er und auch sein Kumpan Rosenkranz ans Eingemachte. Persönliche Verunglimpfungen und Beleidigungen sind bei ihnen schon an der Tagesordnung.
Auch mühselig formulierte Verweise vom Präsidenten Sobotka helfen da wenig. Traurig und erschreckend zugleich ist bei beiden, sie sind studierte Rechtsanwälte! Haben die zusehenden Wähler noch immer nicht begriffen, was ihnen diese Regierung mit den gekürzten Sozialleistungen, mit dem 12-Stundentag, mit geschrumpfter Kinderbeihilfe etc. antut? Ihr Motto: Mehr für die Unternehmer, weniger für das gemeine Wahlvolk. Wer jetzt noch nicht aufwacht kann dann bald die Sager unserer Eltern aus 1945 wiederholen: „Ja wenn wir das nur gewusst hätten!“
Franz Schramböck Linz