Die junge Garde will König Federers Rekordzug stoppen
Der Finalsieg des 21-jährigen Coric in Halle macht den Greenhorns vor dem Rasenklassiker Mut.
Roger Federer nimmt sich nun die Damen vor. Den Rekord bei den Herren hält der Schweizer mit acht Titeln in Wimbledon ohnehin. Mit einem weiteren Sieg kann der bald 37-Jährige auch die Bestmarke von Martina Navratilova mit neun Triumphen einstellen.
Freilich führt der Sieg über King Roger. Dass er aber vergangene Woche das Endspiel von Halle gegen den erst 21-jährigen Borna Coric verlor, macht den Jungen Mut. „Der Sieg von Borna tut uns gut. Das motiviert uns, weiter so hart zu arbeiten“, sagt der 19-jährige Denis Shapovalov, einer von drei Teenagern in den Top 100.
Der Kanadier, der kurz auch in der Akademie von Günter Bresnik in der Südstadt aufgebaut wurde, sieht die Wachablöse im Kommen. „Auch Federer und Nadal sind nur menschlich und wurden vorher auch schon geschlagen. Auch die beiden können verlieren.“
Die junge Garde ist längst da, zehn Top-30-Spieler sind nicht älter als 25. Zu den aussichtsreichsten Kandidaten auf große Siege zählen freilich Sascha Zverev (21) und auch Dominic Thiem (24), der am Mittwochvormittag nach Wimbledon anreiste und sofort eine längere Trainingseinheit schob. Ziel: das Achtelfinalergebnis vom Vorjahr toppen.
Novak im Hauptbewerb
Im Einzel war noch kein Österreicher besser, Selbiges geschafft haben seit der ProfiÄra (1968) außer Thiem noch Alex Antonitsch (1990) und Jürgen Melzer (2010 und 2013). Der mittlerweile 37-Jährige, der 1999 den Juniorenbewerb gewann, verlor in der letzten Qualifikationsrunde gegen den Deutschen Maden nach vergebenem Matchball. Neben Thiem gibt es dennoch einen zweiten Starter, Dennis Novak meisterte die Qualifikation souverän. Barbara Haas scheiterte in der letzten Runde vor dem Hauptbewerb.