Eltern wollen die Ergebnisse haben
Kampf. Landesverband der Elternvereine in NÖ ging sogar vor das Gericht
Wie die Schulen bei der Matura abschneiden, interessiert vor allem die Eltern. Das zeigt der Kampf vom Niederösterreichischen Landesverband der Elternvereine.
„Wir Eltern wollen eine Partnerschaft und keine Bevormundung. Das setzt voraus, dass es bei den Informationen über Ergebnisse der Schulstandorte eine Basis auf Augenhöhe gibt. Es geht um die Zukunft unserer Kinder“, sagt Obmann Stefan Szirucsek. 2016 hat es ein Gespräch mit der damaligen Bildungsministerin Sonja Hammerschmid (SPÖ) gegeben. Dabei wurde betont, dass es nicht möglich sei, die Liste zu veröffentlichen. Der Elternverband hat dann einen Antrag nach dem Auskunftspflichtgesetz gestellt, wonach man bei Behörden erfahren muss, was den Bürger betrifft. Das Ministerium lehnte jedoch ab. Der Verband wandte sich damit an das Bundesverwaltungsgericht, wo der Akt seit 2016 nun liegt. Der Präsident des Bundeselternverbandes, Gernot Schreyer, sieht die Thematik vollkommen anders: „Wir haben höchste Bedenken, was die Veröffentlichung von einzelnen Daten angeht. Das hat weitreichende Auswirkungen auf das Schulklima, wenn ein Jahrgang zufällig schlechter abgeschnitten hat.“ chen, alle mitzunehmen und haben dann schlechtere Ergebnisse. „Was ist wertvoller? Beides hat seine Berechtigung. Es gilt meiner Ansicht nach, den Mittelweg zu finden“, sagt Schwaigerlehner.
Team-Arbeit
Trotzdem ist er stolz auf seine Kollegenschaft. Die Teamarbeit funktioniere hervorragend. Das bestätigen auch die beiden Mathe-Lehrerinnen Astrid Stepanek und Elisabeth Schmid, die die Umsetzung der Zentralmatura von Beginn an betreut haben. Die Arbeitsgemeinschaft Mathematik trifft sich in regelmäßigen Abständen, erzählen sie. „Wir unterstützen uns gegenseitig, arbeiten gemeinsam und tauschen uns viel aus. Es gibt hier keine Einzelkämpfer“, sagt Stepanek. Arbeitsblätter, die sich bewährt haben, werden geteilt. Ab der 5. Klassen bereiten die zwei Lehrer des jeweiligen Jahrgangs die Schularbeiten gemeinsam vor und besprechen dann, wie das Niveau der Schüler ist. „Das benötigt natürlich alles viel Zeit“, sagt Schmid.
Die Lehrerinnen haben auch keine Fortbildung ausgelassen. Ihr Wissen geben sie an ihre Kollegen weiter. Besonders an die Jüngeren. Die Jahrgänge, die nun die guten Ergebnisse erzielt haben, wurden von Sabrina Vincenz und Martina Bauer unterrichtet, für die es die erste Matura war. „Als sie die fünften Klassen übernommen haben, sind sie mit großem Respekt an die Sache herangegangen, aber haben es jetzt großartig gemeistert“, sagt Schmid.
„Wir motivieren die Schüler, einander zu unterstützen, gemeinsamzulernen.Beidem diesjährigen Jahrgang hat das sehr gut funktioniert. Die
Klassen haben sich gegenseitig motiviert und nach oben gepusht“, sagt Stepanek. Das sei nicht in jedem Jahrgang der Fall. Auf dieses Konglomerat „aus einem gesunden Umfeld, guter pädagogischer Betreuung und leistungswilligen Schülergruppen“führt auch Niederösterreichs Bildungsdirektor, Johann Heuras, das gute Abschneiden des Bundeslandes dieses Jahr zurück.