„Wir hätten eine gute Figur gemacht“
Nachgefragt. ÖFB-Präsident Leo Windtner über die WM und die kommende Nations League
Im Rahmen seines Auftritts bei SchauTV sprach ÖFB-Präsident Leo Windtner über die Erkenntnisse der WM-Endrunde und die bevor stehende Nations League.
Was haben Sie bei der WM gesehen, was im Herbst bei der Nations League wichtig sein wird? Leo Windtner:
Die meisten Teams sind bestens eingestellt, wodurch man eine Handschrift des jeweiligen Teamchefs erkennen kann. Auch unsere Gegner in der Nations League, BosnienHerzegowina und Nordirland, werden bestens vorbereitet sein. So wie jetzt bei der WM, so wird man ab Herbst auch die richtige Einstellung brauchen. Der richtige Fokus und die vorhandene Qualität sind für den Erfolg nötig.
Ist der Videobeweis ein Erfolg?
Es muss noch Nachjustierungen geben, aber grundsätzlich ist er in Ordnung und wird uns auch in Zukunft begleiten.
Warum „ ...?“eigentlich, auf täglich
Anfang September geht es gegen Schweden. Ist der Viertelfinalist ein idealer Gegner?
Ja, das trifft sich schon optimal. Das Auftreten der Schweden und auch der Russen, die wir von der letzten EM-Qualifikation her gut kennen, zeigt uns, dass mit der richtigen Einstellung und einer echten Begeisterung mehr heraus zu holen ist als man vielleicht denkt.
Österreich hat vor der WM gute Tests hingelegt. Wie kann man die bewerten?
Die Begeisterung bei den Fans ist vorhanden, das haben die Spiele gezeigt. Aber die Wahrheit beginnt am 11. September gegen Bosnien-Herzegowina. In der Nations League geht es eben um Resultate.
Schmerzt es noch, dass Österreich diesmal Zuschauer war?
Natürlich, zumal überzeugt bin, dass wir eine gute Figur gemacht hätten. Aber wir müssen nach vorne schauen und mit vollem Karacho in den Herbst gehen.
Wie steht es aktuell um das angestrebte Nationalstadion?
Es herrscht bei den politischen Entscheidungsträger eine positive Stimmung gegenüber diesem Thema. Wir haben eine solide Vertrauensbasis schaffen können, sollten jetzt aber alle Luft holen lassen. Ein Druckszenario wäre jetzt nicht sehr hilfreich. Es gilt einerseits heraus zu filtern, was alles möglich ist. Andererseits muss man alle Parteien in ein Boot bekommen.
Freuen Sie sich schon auf die Wüsten-WM Qatar 2022?
Das ist noch weit weg, davor wollen wir noch an der EURO 2020 teilnehmen. Aber natürlich streben wir eine Teilnahme an der kommenden Weltmeisterschaft in Qatar an. Wir wollen nicht wieder zuschauen.
Warum wird das aus Ihrer Sicht auch gelingen?
Weil wir eine gute Generation an jungen Spielern vorfinden, und mit Franco Foda und seiner Crew ein Trainerteam haben, das zielorientiert und fokussiert arbeitet. Daher glaube ich, dass wir es schaffen.