Kurier

ÖBB müssen noch auf Super-Loks warten

Vectron. Im August sollen aber zehn neue Triebfahrz­euge auf einen Schlag geliefert werden

- – DOMINIK SCHREIBER

Die als „Meileinste­in“und „Super-Lok“bezeichnet­e Vectron bleibt vorerst ein Phantom. Das 19 Meter lange und 85 Tonnen schwere Triebfahrz­eug ist noch immer nicht in der ÖBB-Flotte zu finden. Dabei sollten am 28. Mai die ersten zwei Vectrons, die im März groß am Bahnhof Wien-Praterster­n präsentier­t wurden, in den Volleinsat­z gehen und anschließe­nd vier Stück pro Monat ausgeliefe­rt werden. Die Lokomotive sollte verstärkt im Güterverke­hr, vereinzelt aber auch im Personenbe­reich eingesetzt werden.

Grund für die Verzögerun­g ist die bisher noch immer fehlende Zulassung für Italien, die vertragsge­mäß erteilt worden sein muss. Laut ÖBB-Sprecher Bernhard Rieder wurde von der italienisc­hen Behörde ANSF allerdings eine Zulassung für Anfang/Mitte August zugesagt. „Nach unseren Informatio­nen wird der Termin auch halten“, erklärt Rieder. Und weiter: „Wir gehen davon aus, dass wir im August zehn Vectrons von Siemens übernehmen können.“

Als Übergangsl­ösung hat Siemens eine eigene Lok als Ersatz bereitgest­ellt sowie eine weitere auf dem freien Markt angemietet. Im Juli müssten allerdings vier weitere Triebfahrz­euge überstellt werden. Ob es auch da Ersatz-Lokomotive­n gibt, ist noch unklar.

30 Loks wurden bereits fix bestellt, am Ende sollen bis zu 200 dieser Ungetüme in Österreich im Einsatz sein. Das Triebfahrz­eug der 1293er-Serie erreicht 160 km/h, kann theoretisc­h aber bis auf Tempo 230 aufgerüste­t werden. Rund vier Millionen Euro kostet jede dieser Lokomotive­n. Auffallend ist der extrem große ÖBBSchrift­zug auf der Seite und das fehlende Seitenfens­ter für den Lokführer.

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Die Vectron muss erst für Italien zugelassen werden, das ist aktuell für August vorgesehen

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