IAG-Konzernchef Walsh: „Wünsche Lauda alles Gute“
Er sei sehr enttäuscht gewesen, als IAG mit der spanischen BilligTochter Vueling auf den letzten Metern die Bieterschlacht um die insolvente NIKI gegen Niki Lauda verlor. Während Lauda beim Preis auf rund 50 Millionen Euro nachgelegt hatte, erhöhte Vueling das ursprüngliche Angebot um keinen Euro. Das sei rückblickend betrachtet keine Fehlentscheidung gewesen, sagte IAG-Konzernchef Walsh im KURIER-Interview. IAG habe die Erfahrung und die Mitarbeiter, um in Wien eine neue Airline aufzubauen. Man sei den Aktionären verpf lichtet, rentable Offerte abzugeben. Lauda habe seiner Meinung nach für NIKI zu viel bezahlt. „Aber, ich wünsche ihm alles Gute.“
Der Einstieg von Ryanair bei Laudamotion lässt den in der Branche als knallharten Manager gefürchteten Walsh ziemlich kalt. IAG konkurriere mit Ryanair bereits in mehreren Ländern.
Walsh sieht die Luftfahrt in Europa vor einer großen Konsolidierung. Aber anders als in den USA, wo nur vier große Airlines überlebten, die derzeit 80 Prozent Marktanteil halten, hätten die TopAirlines in Europa rund 40 Prozent Marktanteil.
Gruppen-Formation
Die Formierung der IAGGruppe 2011 sei Teil einer Konsolidierung gewesen. Dadurch könnten Airlines effizienter werden und billige Tickets anbieten. Was im Interesse der Konsumenten sei. Wettbewerbsverstöße müsste der Regulator ahnden.
Mit dem Brexit, egal in welcher Form, habe der Konzern keine Probleme. Die Gruppe sei schon bei der Gründung so strukturiert worden, dass der Brexit den Konzern nicht beeinträchtigen werde. Die IAG-Airlines hätten ihre Headquarters über Europa verteilt. Und anders als easyJet fliege British Airways keine innereuropäischen Strecken, sondern nur von und nach Großbritannien. „Da wird sich nichts ändern.“