Kurier

IAG-Konzernche­f Walsh: „Wünsche Lauda alles Gute“

- – ANDREA HODOSCHEK

Er sei sehr enttäuscht gewesen, als IAG mit der spanischen BilligToch­ter Vueling auf den letzten Metern die Bieterschl­acht um die insolvente NIKI gegen Niki Lauda verlor. Während Lauda beim Preis auf rund 50 Millionen Euro nachgelegt hatte, erhöhte Vueling das ursprüngli­che Angebot um keinen Euro. Das sei rückblicke­nd betrachtet keine Fehlentsch­eidung gewesen, sagte IAG-Konzernche­f Walsh im KURIER-Interview. IAG habe die Erfahrung und die Mitarbeite­r, um in Wien eine neue Airline aufzubauen. Man sei den Aktionären verpf lichtet, rentable Offerte abzugeben. Lauda habe seiner Meinung nach für NIKI zu viel bezahlt. „Aber, ich wünsche ihm alles Gute.“

Der Einstieg von Ryanair bei Laudamotio­n lässt den in der Branche als knallharte­n Manager gefürchtet­en Walsh ziemlich kalt. IAG konkurrier­e mit Ryanair bereits in mehreren Ländern.

Walsh sieht die Luftfahrt in Europa vor einer großen Konsolidie­rung. Aber anders als in den USA, wo nur vier große Airlines überlebten, die derzeit 80 Prozent Marktantei­l halten, hätten die TopAirline­s in Europa rund 40 Prozent Marktantei­l.

Gruppen-Formation

Die Formierung der IAGGruppe 2011 sei Teil einer Konsolidie­rung gewesen. Dadurch könnten Airlines effiziente­r werden und billige Tickets anbieten. Was im Interesse der Konsumente­n sei. Wettbewerb­sverstöße müsste der Regulator ahnden.

Mit dem Brexit, egal in welcher Form, habe der Konzern keine Probleme. Die Gruppe sei schon bei der Gründung so strukturie­rt worden, dass der Brexit den Konzern nicht beeinträch­tigen werde. Die IAG-Airlines hätten ihre Headquarte­rs über Europa verteilt. Und anders als easyJet fliege British Airways keine innereurop­äischen Strecken, sondern nur von und nach Großbritan­nien. „Da wird sich nichts ändern.“

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Konzernbos­s Willie Walsh flog zum Level-Start nach Wien ein

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