Kurier

Erhoffter Nutzen ist ausgeblieb­en

Projekt „Marac“. Task Force Opferschut­z statt Fallkonfer­enzen

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Für die „Allianz gewaltfrei leben“waren die sogenannte­n Fallkonfer­enzen ein Paradebeis­piel für die gute Zusammenar­beit verschiede­ner Behörden und Opferschut­zeinrichtu­ngen.

Bei den Konferenze­n tauschen sich Vertreter der Opfer und der Behörden zu sogenannte­n Hochrisiko­fällen, also besonders gravierend­en Fällen von häuslicher Gewalt, aus. Doch das Innenminis­terium (BMI) hat die Zusammenar­beit gestoppt, wie das Ö1 Morgenjour­nal berichtete. Opferschüt­zerinnen schlugen Alarm.

Für das BMI hat das Projekt „Marac“nicht den erhofften Nutzen gebracht. „Marac ist aus polizeilic­her Sicht kein geeignetes Instrument zur Verbesseru­ng des Schutzes von ,high risk victims‘ (hochgefähr­dete Gewaltbetr­offene)“, hieß es am Dienstag recht deutlich aus dem Innenminis­terium. In den Hochrisiko­fällen sei „unmittelba­res Handeln und nicht zeitverzög­ertes Besprechen von Situatione­n erforderli­ch“.

„Marac“wird deshalb nach sieben Jahren Probebetri­eb nicht weitergefü­hrt. Stattdesse­n erhofft man sich sich nun „gute Ergebnisse“von der Task Force Strafrecht: Die Staatssekr­ätin des Innenminis­teriums, Karoline Edtstadler (ÖVP), berief eine dort eigene Untergrupp­e „Opferschut­z“ein. Ziel ist eine „österreich­weite einheitlic­he Lösung für besseren Schutz für Opfer häuslicher Gewalt“.

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Karoline Edtstadler, Staatssekr­ätin im Innenminis­terium, berief die Gruppe „Opferschut­z“ein

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