Kurier

Syrer kehren verstärkt trotz Asyls in ihre Heimat zurück

-

1371 Menschen in Österreich kehrten im ersten Halbjahr via „Verein Menschenre­chte Österreich“(VMÖ) in ihre Heimatländ­er zurück. Der VMÖ und die Caritas sind die beiden dafür zuständige­n Organisati­onen.

Die Zahl der Heimkehrer entspricht einem Anstieg von 14,5 Prozent gegenüber dem Vergleichs­zeitraum 2017 (1197). Die fünf wichtigste­n Zielländer der freiwillig­en Rückkehrer waren heuer Irak (186), Serbien (181), Georgien (109), Ukraine (99) und die VR China (90).

„Der von uns erwartete Anstieg in der Zahl der freiwillig­en Rückkehrer nach Syrien findet statt“, erklärt Geschäftsf­ührer Günter Ecker. Allerdings auf niedrigem Niveau: 28 Personen fuhren nach Syrien zurück, weitere 18 sind derzeit in laufenden Rückkehrve­rfahren. Erst am Montag hatte ein 26-jähriger Syrer für Aufsehen gesorgt, als er vor dem Parlament seine Rückkehr offenbar erzwingen wollte. Er wurde mittlerwei­le wegen einer Ordnungswi­drigkeit angezeigt und durfte nach Hause.

Laut VMÖ kehren vor allem Familien und Über-40Jährige, die alleine in Österreich sind, zurück, denen in Österreich bereits Schutz gewährt wurde. „Bemerkensw­ert bei den Rückkehrer­n nach Syrien ist, dass 80 Prozent von ihnen in Österreich im Asylverfah­ren ein Schutzstat­us zugesproch­en wurde“, sagt Ecker.

Von den 28 Direkt-Rückkehrer­n nach Syrien waren 13 in Österreich asylberech­tigt und 10 subsidiär schutzbere­chtigt.

Weitere Syrer sind nach Jordanien (1), Katar (1) und in die Türkei (2), aber auch nach Dänemark (1), Deutschlan­d (2) und Ungarn (1) zurückgeke­hrt, wo sie zu einem legalen Aufenthalt berechtigt waren.

Newspapers in German

Newspapers from Austria