PVA-Obmann befürchtet eine Verschlechterung für Patienten
Winfried Pinggera, Generaldirektor der Pensionsversicherungsanstalt (PVA), fand am Montag klare Worte: Die umstrittene türkis-blaue Kostenbremse für Krankenkassen werde sich nicht auf die PVA auswirken. Überhaupt sei die Aufregung um die Ausgabenbremse, die wegen der Kassenfusion bis Ende 2019 gelten und Personalausgaben wie Bauprojekte eindämmen soll, ungerechtfertigt.
Intern prasselt nun heftige Kritik auf Pinggera ein: In einem E-Mail des PVA-Obmanns und Arbeiterkämmerers Manfred Anderle an etliche prominente Kammerfunktionäre – es liegt dem KURIER vor – wird wortreich erklärt, dass die Kostenbremse sehr wohl Auswirkungen auf die PVA habe. Auch seien, anders als von Pinggera dargestellt, Bauprojekte vom Sparplan betroffen. „Ich teile seine Einschätzung nicht und darf klarstellen, dass dieses Presse-Statement mit mir als Obmann der Pensionsversicherungsanstalt auch so nicht abgestimmt war“, schreibt Anderle über das regierungsfreundliche Statement seines Kollegen. Laut Anderle muss nun nämlich der Bau mehrerer Rehabilitations-Zentren auf Ende 2019 verschoben werden.
Die türkis-blaue Kostenbremse bedeute also sehr wohl eine „massive Einschränkung der Handlungsfähigkeit“der Kassen. Überhaupt drohen „Einschränkungen bei der Versorgung von Patienten“, so die Warnung Anderles im Email.