Kurier

Festspiels­ommer in Österreich

Festspiels­ommer. Ob Bregenz, Bayreuth oder Salzburg – die Hochkultur hat wieder Saison und bietet den Festivalbe­suchern ein breites Spektrum spannender, künstleris­cher Begegnunge­n.

- APA / BARBARA GINDL

Von Bregenz bis Salzburg: Nicht nur der „Jedermann“lockt das Publikum an.

Bregenz legt vor, Salzburg folgt und Bayreuth zieht bald nach. Wie jeden Sommer ist die Festspielz­eit auch Reisezeit. Zu vielen kleinen, aber oft extrem feinen Festivals oder zu den großen Kulturtank­ern im In-und Ausland. Aus österreich­ischer Sicht stehen dabei naturgemäß die Bregenzer und die Salzburger Festspiele im Zentrum; für Wagneriane­r ist zusätzlich ein Besuch am Grünen Hügel in Bayreuth Pflicht.

Die musikalisc­hen Höhepunkte: In Bregenz setzt man am See zum zweiten Mal auf Georges Bizets „Carmen“, zeigt als Hausoper Berthold Goldschmid­ts „Beatrice Cenci“(auf ORF III am 19. August, 21 Uhr) und hat mit „Das Jagdgewehr“von Thomas Larcher eine Opernurauf­führung (ORF III am 19. August, ca. 22.20 Uhr) im Angebot.

Großes Musiktheat­er

In Salzburg wiederum schöpft Intendant Markus Hinterhäus­er auch in seinem zweiten Jahr wieder aus dem Vollen. Neben dem obligaten „Jedermann“am Domplatz und nach der Eröffnung mit Penderecki­s „Lukaspassi­on“unter Dirigent Kent Nagano (siehe unten) geht es vor allem im Musiktheat­er hoch her.

So gibt es ab 27. Juli eine Neuprodukt­ion von Mozarts „Zauberflöt­e“(ORF 2 am 4. August live-zeitverset­zt ab 20.15 Uhr) in der Inszenieru­ng von Lydia Steier und mit Klaus Maria Brandauer als Erzähler. Nur einen Tag später leitet Franz Welser-Möst am Pult der Wiener Philharmon­iker die „Salome“von Richard Strauss in der Regie von Romeo Castellucc­i (am 28. Juli ab 22 Uhr auf ORF 2).

Besonders freuen darf man sich auch auf Tschaikows­kys „Pique Dame“in der Regie von Hans Neuenfels mit Mariss Jansons als Dirigent der Wiener Philharmon­iker, auf die Wiederaufn­ahme von Rossinis „Italieneri­n in Algier“mit der umwerfende­n Cecilia Bartoli und auf Hans Werner Henzes „Die Bassariden“mit Kent Nagano als Dirigent und Krzysztof Warlikowsk­i als Regisseur.

Ergänzt wird das hochwertig­e Angebot durch Monteverdi­s „Krönung der Poppea“mit Dirigent William Christie und „seinen“Arts Florissant­s in der Inszenieru­ng von Jan Lauwers, einer konzertant­en Aufführung von Gottfried von Einems „Der Prozess“sowie vielen spannenden Konzerten.

Und in Bayreuth gibt es ab 25. Juli eine Neuprodukt­ion von Wagners „Lohengrin“in der Regie von Yuval Sharon, mit Christian Thielemann am Pult und mit Piotr Beczala statt des ursprüngli­ch angesetzte­n Roberto Alagna in der anspruchsv­ollen Titelparti­e.

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 ??  ?? Als „Jedermann“stirbt Tobias Moretti (mit „Buhlschaft“Stefanie Reinsperge­r) am Domplatz
Als „Jedermann“stirbt Tobias Moretti (mit „Buhlschaft“Stefanie Reinsperge­r) am Domplatz

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