Festspielsommer in Österreich
Festspielsommer. Ob Bregenz, Bayreuth oder Salzburg – die Hochkultur hat wieder Saison und bietet den Festivalbesuchern ein breites Spektrum spannender, künstlerischer Begegnungen.
Von Bregenz bis Salzburg: Nicht nur der „Jedermann“lockt das Publikum an.
Bregenz legt vor, Salzburg folgt und Bayreuth zieht bald nach. Wie jeden Sommer ist die Festspielzeit auch Reisezeit. Zu vielen kleinen, aber oft extrem feinen Festivals oder zu den großen Kulturtankern im In-und Ausland. Aus österreichischer Sicht stehen dabei naturgemäß die Bregenzer und die Salzburger Festspiele im Zentrum; für Wagnerianer ist zusätzlich ein Besuch am Grünen Hügel in Bayreuth Pflicht.
Die musikalischen Höhepunkte: In Bregenz setzt man am See zum zweiten Mal auf Georges Bizets „Carmen“, zeigt als Hausoper Berthold Goldschmidts „Beatrice Cenci“(auf ORF III am 19. August, 21 Uhr) und hat mit „Das Jagdgewehr“von Thomas Larcher eine Opernuraufführung (ORF III am 19. August, ca. 22.20 Uhr) im Angebot.
Großes Musiktheater
In Salzburg wiederum schöpft Intendant Markus Hinterhäuser auch in seinem zweiten Jahr wieder aus dem Vollen. Neben dem obligaten „Jedermann“am Domplatz und nach der Eröffnung mit Pendereckis „Lukaspassion“unter Dirigent Kent Nagano (siehe unten) geht es vor allem im Musiktheater hoch her.
So gibt es ab 27. Juli eine Neuproduktion von Mozarts „Zauberflöte“(ORF 2 am 4. August live-zeitversetzt ab 20.15 Uhr) in der Inszenierung von Lydia Steier und mit Klaus Maria Brandauer als Erzähler. Nur einen Tag später leitet Franz Welser-Möst am Pult der Wiener Philharmoniker die „Salome“von Richard Strauss in der Regie von Romeo Castellucci (am 28. Juli ab 22 Uhr auf ORF 2).
Besonders freuen darf man sich auch auf Tschaikowskys „Pique Dame“in der Regie von Hans Neuenfels mit Mariss Jansons als Dirigent der Wiener Philharmoniker, auf die Wiederaufnahme von Rossinis „Italienerin in Algier“mit der umwerfenden Cecilia Bartoli und auf Hans Werner Henzes „Die Bassariden“mit Kent Nagano als Dirigent und Krzysztof Warlikowski als Regisseur.
Ergänzt wird das hochwertige Angebot durch Monteverdis „Krönung der Poppea“mit Dirigent William Christie und „seinen“Arts Florissants in der Inszenierung von Jan Lauwers, einer konzertanten Aufführung von Gottfried von Einems „Der Prozess“sowie vielen spannenden Konzerten.
Und in Bayreuth gibt es ab 25. Juli eine Neuproduktion von Wagners „Lohengrin“in der Regie von Yuval Sharon, mit Christian Thielemann am Pult und mit Piotr Beczala statt des ursprünglich angesetzten Roberto Alagna in der anspruchsvollen Titelpartie.