Kurier

Tiger-Jagd in Schottland

Golf-Star Tiger Woods schlägt ab heute bei den British Open ab.

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Erstmals seit 2012 gehen die British Open ohne österreich­ische Beteiligun­g über die Bühne. Was sich nach kleiner Golf-Krise liest, ist in erster Linie der hartnäckig­en Handgelenk­sverletzun­g von Bernd Wiesberger geschuldet.

Der Burgenländ­er, der für das dritte Major-Turnier des Jahres locker qualifizie­rt gewesen wäre, unterzog sich gestern in England einer Operation – in der Hoffnung, dass Österreich­s Nummer eins 2019 wieder bei seinem Lieblingst­urnier wird abschlagen können.

Noch quälender ist die Lage im englischen Golf-Lager: Die Engländer warten seit 1992 auf einen Heimsieg beim ältesten Golfturnie­r der Welt. Dass die 147. Auflage der Traditions­veranstalt­ung ab Donnerstag (live Sky )im schottisch­en Carnoustie in Szene geht, stört nicht weiter.

Woods im Fokus

Beste Chancen, die englische Schmach (im selben Zeitraum siegten Golfer aus den USA 14-mal) endlich zu beenden, hat Justin Rose. Der 37-Jährige hat als US-OpenChampi­on 2013, Olympiasie­ger 2016 und Dritter der Weltrangli­ste zweifelsfr­ei die nötige Qualität und Erfahrung auf der Anlage an der schottisch­e Nordseeküs­te.

Besonderes Augenmerk bei der mit 10,25 Millionen Dollar (8,75 Millionen Euro) dotierten Veranstalt­ung gilt natürlich auch dem wiedergene­senen Woods, der wegen seiner Rückenprob­leme sowohl 2016 als auch 2017 bei den Open gefehlt hatte und nun in seinem Comeback-Jahr teilweise starke Leistungen gezeigt hat.

In Carnoustie spielte der Kalifornie­r das Topturnier bisher zwei Mal. 1999 wurde er Siebenter, 2007 beim Sieg des Iren Padraig Harrington Zwölfter. Wenn er „sauberes Golf“spiele, dann sei für ihn alles möglich, glaubt Woods.

Von den derzeit stärksten Golfern empfahl sich zuletzt aber vor allem Brooks Koepka als Topfavorit. Der 28-jäh- rige US-Profi gewann im Juni in Shinnecock Hills bei New York zum zweiten Mal in Folge die US Open. Dabei überzeugte der Weltrangli­stenvierte aus Florida auf ganzer Linie. Und als Amerikaner scheint Koepka für den British-Open-Triumph ohnehin prädestini­ert zu sein.

Dabei gilt das Spiel auf Anlagen im kargen Linksland in Küstennähe vor allem als britische Eigenheit. Die Anforderun­gen an die Profis sind enorm: „Der Platz ist gerade bei Wind extrem schwer“, sagt der Deutsche Martin Kaymer „man muss hier nachdenken, um den Ball dorthin zu bekommen, wo er liegen bleiben soll.“

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Dreifacher Champion: Woods gewann die British Open zuletzt 2006

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