Neue Ideen
Wo Europa bei Wasserstoff & Co. punktet.
Nach der ersten Euphorie haben es alternative Antriebe meist schwer. Der Sprung zum Massenerfolg gelingt nur, wenn für Otto Normalverbraucher wichtige Faktoren zusammenpassen: Der Preis von Fahrzeug und Kraftstoff, die Nutzbarkeit, die Zuverlässigkeit und der Wiederverkaufswert.
Um motorisierte Mobilität sauberer zu machen, wird es nicht reichen, Benzin- und Dieselpreise mit Umweltsteuern zu erhöhen, so das Ergebnis einer Studie vom IIASA in Laxenburg bei Wien. Die Leute würden zwar lauter über hohe Spritpreise jammern, aber trotzdem weiter ihre Diesel und Benziner fahren.
Eine Chance, der Öffentlichkeit alternative Antriebe näher zu bringen, ist Carsharing, auch für Brennstoffzellenautos. Der Ansatz hat mehrere Vorteile: Er bringt viele Menschen mit diesen Autos in Kontakt und baut so Ängste ab, erlaubt zudem den vorhandenen Wasserstofftankstellen einen Mindestumsatz. Auch der weltweit erste Wasserstoffzug von Alstom, der vor Kurzem in Deutschland die offizielle Zulassung erhielt, ist ein wichtiger Durchbruch. In Österreich will die Zillertalbahn folgen.
Europa hat zwar sowohl bei Batteriezellen wie Membranen für Brennstoffzellen keine eigene Produktion geschafft, aber bei der Anwendung zumindest ist es noch Trendsetter.