Kurier

Raucherter­rasse als Ausnahme

LKH Graz. 2020 soll es nur noch vier Raucherzon­en im Freien geben

- – ELISABETH HOLZER

Wer sich am Klinikum Graz eine Zigarette anzünden will, muss raus. Seit 2007 gilt striktes Rauchverbo­t in den Gebäuden des LKH Graz, einem 60 Hektar großen Gelände mit rund zehn Kilometer Straßen. Das Projekt „rauchfreie­s Spital“setzt auf Raucherzon­en im Freien, doch auch die schrumpfen: 50 gab es noch vor drei Jahren, jetzt sind es 30. Im Jahr 2020 soll es gar nur noch vier geben.

„Wir gehen Schritt für Schritt“, schildert Projektlei­terin Sigrid Weilguni. „Die Mitarbeite­r tragen das sehr gut mit, die Patienten und Besucher auch.“Ein Verbot allein ist für Nikotinsüc­htige aber zu wenig. Deshalb gibt es für Patienten wie Bedienstet­e Hilfe beim Loskommen von der Zigarette in einer „Raucher-Ambulanz“.

Allerdings gibt es auch in Graz Ausnahmen. Auf der Psychiatri­e wurden für Patienten der (geschlosse­nen) Abteilung Raucherkab­inen im Haus eingericht­et. Für Patienten der Onkologie und Strahlenth­erapie gibt es Raucherber­eiche auf Terrassen. „Wir versuchen natürlich, die Menschen weg vom Rauchen zu bringen“, erläutert Weilguni. „Aber gerade diese Patienten sind in einer Situation, in der der eine oder andere das noch braucht.“Ihnen könne man nicht zumuten, zu einer Raucherzon­e ins Freie zu gehen.

Sanktionen gegen Verstöße gibt es derzeit keine. Das könnte sich aber ändern. „Wir haben das im Konzept für 2020, wenn wir nur vier Zonen haben. Da müssen wir aber noch gut überlegen“, betont Weilguni.

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