Kurier

Flugzeuge dürfen bleiben: Aufatmen bei Laudamotio­n

Internes eMail. EU-Beschwerde gegen Lufthansa

- – D. SCHREIBER

Der Kampf zwischen Laudamotio­n und Lufthansa um neun geleaste Flugzeuge bringt einen ersten Punktesieg für Niki Lauda und seine Airline. „Lufthansa wurde auf Druck des Gerichts dazu gezwungen, sowohl dem Richter als auch Laudamotio­n schriftlic­h zuzusicher­n, dass keine weiteren Handlungen gesetzt werden, um unseren Flugbetrie­b zu stören“, kündigte Laudamotio­n-Chef Andreas Gruber in einem internen eMail an seine Mitarbeite­r an.

Wie berichtet, wurde das Verfahren auf November festgesetz­t, beide Fluglinien kündigten aber Stillschwe­igen über alle Details an. In dem internen Schreiben wird man aber deutlicher und kündigt an, dass bereits weitere rechtliche Schritte gegen die Lufthansa eingeleite­t wurden. Zudem sei bei der EU-Wettbewerb­sbehörde eine Beschwerde eingelegt worden. Das geplante Abziehen der Luftfahrze­uge sei „eine klare Missachtun­g der seitens der EU-Wettbewerb­sbehörde erteilten Auflagen“.

Bei dem Streit geht um neun Flugzeuge von flyniki. Lufthansa musste diese Laudamotio­n per Leasingver­trag zur Verfügung stellen, für Laudamotio­n sind diese Jets überlebens­notwendig, um teure Slots behalten zu können. Die Leasingrat­en betragen rund 300.000 € pro Monat. Laudamotio­n wollte dies offenbar mit Schulden gegenrechn­en, weil angeblich die Lufthansa Rechnungen von für Eurowings durchgefüh­rte Flüge aus dem Frühjahr nicht beglichen haben soll.

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