Ein Neustart
Reform. Am Freitag startet die Bundesliga im neuen Format mit zwölf Mannschaften. Was sich dadurch ändert, was gleich bleibt, warum die Champions League für den Meister sehr nahe ist, und welche Rolle ein neuer einheitlicher Fußball spielen wird.
Es ist eine Premiere: Dank der Rückkehr von Wacker Innsbruck nach vier Jahren Zweitklassigkeit sind erstmals seit Gründung der Bundesliga 1974 alle neun Bundesländer in der obersten österreichischen Spielklasse vertreten. Niederösterreich (Admira, St. Pölten), Wien (Austria, Rapid) und die Steiermark (Hartberg, Sturm) stellen je zwei Vereine, das Burgenland (Mattersburg), Kärnten (WAC), Oberösterreich (LASK), Salzburg (FC Salzburg), Tirol (Wacker Innsbruck) und Vorarlberg (Altach) je einen.
Was ist sonst noch alles neu in der 45. Bundesliga-Saison?
– Die Ligagröße Nach 25 Jahren hat die Zehnerliga ausgedient, übrigens zum zweiten Mal in der BundesligaHistorie. Auch die ersten acht Saisonen waren mit zehn Klubs bestritten worden. Die oberste Spielklasse wurde auf zwölf Vereine aufgestockt. Eine Zwölferliga gab es in Österreich zuletzt in den Jahren 1985 bis 1993. Trotz Aufstockung gibt es weniger Runden: Statt wie bisher 36 sind es nur mehr 32. Zusätzlich gibt es aber noch drei Play-off-Spiele um einen europäischen Startplatz.
– Der Grunddurchgang Die zwölf Vereine treten zunächst in 22 Runden gegeneinander an. Jede Mannschaft spielt also je ein Mal zu Hause und auswärts gegen jede andere Mannschaft. Nach dem Grunddurchgang, der am 17. März 2019 beendet sein wird, kommen die besten sechs Klubs in die Meistergruppe und die restlichen sechs in die Qualifikationsgruppe. Die Punkte aus dem Grunddurchgang werden halbiert. Bei halben Punkten wird abgerundet. Sind zwei Klubs am Ende der beiden Finaldurchgänge punktegleich und wurde bei einem dieser Klubs ein halber Punkt abgerundet, wird dieser vorgereiht. Ist dem nicht so, entscheidet bei Punktegleichheit wie schon bisher die Tordifferenz über die Platzierung. – Die Meistergruppe Sechs Vereine spielen im Frühjahr den Meistertitel und zwei weitere Europacup-Startplätze aus. Gestartet wird also mit halbierten Punkten. Es gibt zwei Durchgänge mit insgesamt zehn Runden, also hat jeder Verein fünf Heim- und fünf Auswärtsspiele. Der Meister steht spätestens nach der letzten Runde am 25. Mai fest.
– Die Qualifikationsgruppe Der Modus ist ident mit jenem der Meistergruppe. Der Tabellenletzte steigt in die neue 2. Liga ab und wird durch den Meister der neuen Sechzehnerliga ersetzt, sofern dieser die verschärften Lizenzregeln erfüllt. Der Sieger der Qualifikationsgruppe spielt in einem Play-off nach Saisonende gegen den Vierten und den Fünften der Meistergruppe um einen Startplatz in der EuropaLeague-Qualifikation.
– Die Spieltermine Die neue Saison wird am kommenden Freitag mit der Partie Austria gegen Wacker Innsbruck eröffnet. Es ist die einzige Bundesliga-Partie, die in diesem Jahr nicht an einem Wochenendtag ausgetragen wird. Die drei Partien am Samstag beginnen jeweils um 17 Uhr, die drei Sonntagsspiele werden in den Sommermonaten ebenfalls alle um 17 Uhr angepfiffen. Nach der ersten Länderspielpause starten dann zwei Partien schon um 14.30 Uhr, das letzte Spiel geht dann ab 17 Uhr über die Bühne.
– Die TV-Übertragungen Die Zeiten der Livespiele im öffentlich-rechtlichen Sender ORF sind wieder einmal vorbei. Der Pay-TV-Sender Sky zeigt hingegen weiter alle Spiele – in Konferenz und als Einzeloption. Das Saisoneröffnungspiel Austria – Wacker Innsbruck ist frei auf A1.TV zu sehen. Die Telekom-Tochter erwarb dazu die Übertragungsrechte für drei weitere Spiele: ein Wiener Derby im Grunddurchgang, das Eröffnungsspiel im Frühjahr sowie ein Spiel der Qualifikationsgruppe. Dazu werden die Play-off-Spiele frei