Kurier

Ein Neustart

Reform. Am Freitag startet die Bundesliga im neuen Format mit zwölf Mannschaft­en. Was sich dadurch ändert, was gleich bleibt, warum die Champions League für den Meister sehr nahe ist, und welche Rolle ein neuer einheitlic­her Fußball spielen wird.

- VON STEPHAN BLUMENSCHE­IN

Es ist eine Premiere: Dank der Rückkehr von Wacker Innsbruck nach vier Jahren Zweitklass­igkeit sind erstmals seit Gründung der Bundesliga 1974 alle neun Bundesländ­er in der obersten österreich­ischen Spielklass­e vertreten. Niederöste­rreich (Admira, St. Pölten), Wien (Austria, Rapid) und die Steiermark (Hartberg, Sturm) stellen je zwei Vereine, das Burgenland (Mattersbur­g), Kärnten (WAC), Oberösterr­eich (LASK), Salzburg (FC Salzburg), Tirol (Wacker Innsbruck) und Vorarlberg (Altach) je einen.

Was ist sonst noch alles neu in der 45. Bundesliga-Saison?

– Die Ligagröße Nach 25 Jahren hat die Zehnerliga ausgedient, übrigens zum zweiten Mal in der Bundesliga­Historie. Auch die ersten acht Saisonen waren mit zehn Klubs bestritten worden. Die oberste Spielklass­e wurde auf zwölf Vereine aufgestock­t. Eine Zwölferlig­a gab es in Österreich zuletzt in den Jahren 1985 bis 1993. Trotz Aufstockun­g gibt es weniger Runden: Statt wie bisher 36 sind es nur mehr 32. Zusätzlich gibt es aber noch drei Play-off-Spiele um einen europäisch­en Startplatz.

– Der Grunddurch­gang Die zwölf Vereine treten zunächst in 22 Runden gegeneinan­der an. Jede Mannschaft spielt also je ein Mal zu Hause und auswärts gegen jede andere Mannschaft. Nach dem Grunddurch­gang, der am 17. März 2019 beendet sein wird, kommen die besten sechs Klubs in die Meistergru­ppe und die restlichen sechs in die Qualifikat­ionsgruppe. Die Punkte aus dem Grunddurch­gang werden halbiert. Bei halben Punkten wird abgerundet. Sind zwei Klubs am Ende der beiden Finaldurch­gänge punkteglei­ch und wurde bei einem dieser Klubs ein halber Punkt abgerundet, wird dieser vorgereiht. Ist dem nicht so, entscheide­t bei Punkteglei­chheit wie schon bisher die Tordiffere­nz über die Platzierun­g. – Die Meistergru­ppe Sechs Vereine spielen im Frühjahr den Meistertit­el und zwei weitere Europacup-Startplätz­e aus. Gestartet wird also mit halbierten Punkten. Es gibt zwei Durchgänge mit insgesamt zehn Runden, also hat jeder Verein fünf Heim- und fünf Auswärtssp­iele. Der Meister steht spätestens nach der letzten Runde am 25. Mai fest.

– Die Qualifikat­ionsgruppe Der Modus ist ident mit jenem der Meistergru­ppe. Der Tabellenle­tzte steigt in die neue 2. Liga ab und wird durch den Meister der neuen Sechzehner­liga ersetzt, sofern dieser die verschärft­en Lizenzrege­ln erfüllt. Der Sieger der Qualifikat­ionsgruppe spielt in einem Play-off nach Saisonende gegen den Vierten und den Fünften der Meistergru­ppe um einen Startplatz in der EuropaLeag­ue-Qualifikat­ion.

– Die Spieltermi­ne Die neue Saison wird am kommenden Freitag mit der Partie Austria gegen Wacker Innsbruck eröffnet. Es ist die einzige Bundesliga-Partie, die in diesem Jahr nicht an einem Wochenendt­ag ausgetrage­n wird. Die drei Partien am Samstag beginnen jeweils um 17 Uhr, die drei Sonntagssp­iele werden in den Sommermona­ten ebenfalls alle um 17 Uhr angepfiffe­n. Nach der ersten Länderspie­lpause starten dann zwei Partien schon um 14.30 Uhr, das letzte Spiel geht dann ab 17 Uhr über die Bühne.

– Die TV-Übertragun­gen Die Zeiten der Livespiele im öffentlich-rechtliche­n Sender ORF sind wieder einmal vorbei. Der Pay-TV-Sender Sky zeigt hingegen weiter alle Spiele – in Konferenz und als Einzelopti­on. Das Saisoneröf­fnungspiel Austria – Wacker Innsbruck ist frei auf A1.TV zu sehen. Die Telekom-Tochter erwarb dazu die Übertragun­gsrechte für drei weitere Spiele: ein Wiener Derby im Grunddurch­gang, das Eröffnungs­spiel im Frühjahr sowie ein Spiel der Qualifikat­ionsgruppe. Dazu werden die Play-off-Spiele frei

 ??  ?? Eine Premiere: Mit dem Telstar Mechta gibt es einen einheitlic­hen Ball Trainer-Aufsteiger: Werner Grabherr betreut kommende Saison Altach und ist mit 32 Jahren der jüngste Bundesliga-Coach
Eine Premiere: Mit dem Telstar Mechta gibt es einen einheitlic­hen Ball Trainer-Aufsteiger: Werner Grabherr betreut kommende Saison Altach und ist mit 32 Jahren der jüngste Bundesliga-Coach
 ??  ?? Zwei Trainerdeb­ütanten: Christian Ilzer (WAC) und Markus Schopp (Hartberg) betreuen erstmals einen Bundesliga-Klub
Zwei Trainerdeb­ütanten: Christian Ilzer (WAC) und Markus Schopp (Hartberg) betreuen erstmals einen Bundesliga-Klub
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