Kurier

Kent Nagano: „A Quiet Place“

- – PETER JAROLIN – ROS

Klassik. Eben erst hat er mit „seinem“Orchestre Symphoniqu­e de Montreal und Penderecki­s „Lukaspassi­on“die Ouverture spirituell­e der Salzburger Festspiele (siehe Seite 28) eingeläute­t. Und an der Salzach wird er heuer noch Hans Werner Henzes „Die Bassariden“mit den Wiener Philharmon­ikern realisiere­n. Ja, Kent Nagano liebt die Musik des 20. Jahrhunder­ts. Und das hört man auch bei seiner Neueinspie­lung von Leonard Bernsteins „A Quiet Place“überaus deutlich. Mit dem sehr guten Orchester aus Kanada erweist Nagano Bernsteins nicht ganz zu Unrecht szenisch eher selten aufgeführt­er Kammeroper rund um eine Beerdigung und deren familiäre Folgen seine

Ehrerbietu­ng. Die Besetzung ist in sich schlüssig und sehr homogen; gesungen wird bewusst mit amerikanis­chem Idiom. Besonders wichtig aber: Nagano gelingt es, auch den vielen diffizilen

„Dialogues“Leben einzuhauch­en.

Eine gelungene Hommage.

Slowly Rolling Camera: Juniper

Jazz/Rock. Geschichte­n in Cinemascop­e als gemischter Satz sozusagen: Jazz mit PostRock und Trip-Hop. Die Waliser Jazz-Neutöner legen’s ähnlich episch an wie einst die Pat Metheny Group bei „First Circle“oder Al Di Meola beim Album „Splendido Hotel“. Aber hier lässt sich sogar das Erbe des Progressiv­e-Rock entdecken.

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