Vor- und Nachlese
Regierung blockiert alle Bauprojekte
„Wir werden mit dem Gesetz entmündigt.“Albert Maringer, Arbeiterbetriebsrat in der voestalpine und Obmann der Gebietskrankenkasse (GKK), ist über den von SchwarzBlau beschlossenen Ausgabenstopp für die Sozialversicherungen verärgert. „Das bedeutet einen Stillstand von eineinhalb Jahren.“In Oberösterreich sind mehrere Projekte betroffen. So die Sanierung und der Therapie-Zubau beim Kurhaus Linzerheim in Bad Schallerbach, der Neubau der Gebietskrankenkassen-Außenstellen Freistadt und Schärding, die Generalsanierung und Erweiterung der Zentrale in Linz und der Neubau des Linzer Zahnambulatoriums. Die Außenstelle Eferding im ehemaligen Stöcker-Kaufhaus soll nach Intervention des Bürgermeisters und von Klubobmann Wöginger doch weiterentwickelt werden.
Verantwortung für die Region
Maringer versteht die Entscheidung auch deshalb nicht, „weil sowieso alle Projekte der Zustimmung des Finanz-, des Gesundheitsund des Sozialministeriums bedürfen. Sie können schon jetzt alles blockieren.“Es gehe der Gebietskrankenkasse nicht nur darum, sich um die Mitglieder zu sorgen, sondern auch um die „Verantwortung für die Region“. Natürlich könne man die Außenstellen auflassen und alles in Linz zentralisieren, Setzt auf dezentrale Gesundheitsversorgung: Maringer
was möglicherweise ein bisschen billiger sei. „Erheblich teurer wird es für die Versicherten. Sie brauchen Zeit für die Fahrten nach Linz, viele brauchen dafür ein Auto, manche Arbeitnehmer werden sich dafür einen Urlaubstag nehmen müssen. Eine werdende Familie hat garantiert etwas anderes zu tun als sich ins Auto zu setzen und nach Linz zu fahren.“
Verdacht, dass Aufgaben der Gebietskrankenkassen ausgegliedert und privatisiert werden sollen. „Wir wollen Gesundheit dezentral anbieten. Wir müssen draußen bei den Menschen sein.“