„Gute Chancen gegen die Norweger“
Der LASK-Trainer geht optimistisch in die neue Saison
Oliver Glaser.
Nach 19 Jahren spielt der LASK wieder auf der internationalen Bühne. Am kommenden Donnerstag steigen die Linzer in die zweite Qualifikationsrunde zur Europa League ein, Gegner ist der norwegische Cupsieger Lillestrøm Sportsklubb. Auf ein Wunschresultat will sich Trainer Oliver Glasner nicht festlegen: „Mir ist wichtig, dass wir unsere Leistung auf den Platz bringen. Dann passt in den meisten Fällen auch das Ergebnis.“
Den Gegner studiert
Man habe sich sehr intensiv mit dem Gegner beschäftigt, sagt Glasner: „Lillestrøm hat mehr internationale Erfahrung. Es gibt Bereiche, wo sie besser sind, in anderen Bereichen sind wir stärker. Es wird sehr interessant, wir haben gute Chancen weiter zu kommen.“Am 2. August findet das Rückspiel statt. Und dann will man einen Schritt nach dem anderen machen. Ein erklärtes Ziel für die Europa League gibt es nicht. Der Einstieg in die neue Saison erfolgte am Freitag mit dem Cup-Spiel gegen WSC Hertha Wels.
Gegen Salzburg
Zum Meisterschaftsauftakt müssen die Linzer am nächsten Sonntag zu Meister Salzburg. Mit diesem Spiel habe er sich noch nicht beschäftigt, sagt Glasner, ist sich aber sicher: Die Bullen werden wieder Meister. Abstiegskandidaten will er hingegen keinen nennen: „Je- der wird sein Bestes geben, gönnen tu ich es keinem.“Das Saisonziel des L ASK ist laut Glasner klar umrissen: „In der aufgestockten Liga unter die ersten Sechs kommen und damit in die Meisterrunde einziehen.“
Doppelt besetzt
An eine personelle Nachrüstung angesichts der Dreifachbelastung sei momentan nicht gedacht, erklärt Glasner: „Man weiß nicht, wie lange die europäische Reise geht. Wir sind momentan gutaufgestellt, haben jede Position – wenn auch mit einigen Youngsters – doppelt besetzt.“
Breiter aufgestellt
Trotz einer Reihe von Abgängen – voran jener von Keeper und Kapitän Pavao Pervan zum VfL Wolfsburg – sei der Kader breiter aufgestellt, ist Glasner überzeugt: „Die Spieler, die in der vergangenen Saison am meisten gespielt haben, haben wir mit Leuten, die von ihren fußballerischen und menschlichen Eigenschaften sehr gut zu uns passen, ergänzt.“
Geschlossenheit
Die zentrale Erkenntnis aus der Weltmeisterschaft in Russland ist für den LASK-Coach klar: „Mannschaften, die sich über Geschlossenheit definiert haben, haben es am weitesten gebracht. Und jene, die sich auf Superstars verlassen haben, sind relativ früh ausgeschieden.“
Defensiv im Vorteil
Dass generell die Defensive über die Offensive ge- Glasner ist ein arkribisch arbeitender Trainer siegt hat, kam für Glasner nicht überraschend: „Das war schon in den letzten Jahren sichtbar: „Jene Mannschaften mit den wenigsten Gegentoren liegen in den europäischen Ligen am Ende des Tages meistens vorne.“
Schnelle Konter
Danach sei seine Arbeit beim LASK bereits bisher ausgerichtet gewesen, sagt Glasner: „Wir haben in der vergangenen BundesligaSaison die zweitwenigsten Tore bekommen. Aus einer kompakten Defensive heraus versuchen wir rasch in die Spitze zu kommen.“Mit schnellen Kontern die gegnerische Abwehr überwinden und umgekehrt Konter zu unterbinden, an dieser Strategie werde festgehalten.
Wohnort Riedau
Oliver Glasner (43) lebt mit seiner Familie in Riedau im Bezirk Schärding. Als Spieler und Trainer war er in Ried und Salzburg tätig, eine Saison lang kickte er auch für den LASK. Seit Juni 2015 trainiert er die Schwarz-Weißen, die er zwei Jahre danach zurück in die Bundesliga führte. Das Saisonziel Klassenerhalt in der ersten Saison wurde mit Platz 4 deutlich übertroffen.
Unter die Top 5
Und wo sieht Trainer Glasner den LASK in fünf Jahren? „In einem neuen Stadion, in sportlicher und wirtschaftlicher Hinsicht unter Österreichs Top 5“, betont er im Gespräch mit dem KURIER Oberösterreich.