Mehr bin, höre ich auf“
Trotz des Misserfolgs mit „Morituri“arbeitete Brauner vor allem in den 1980er-Jahren immer wieder an Filmen über den Holocaust. „Hitlerjunge Salomon“von Agnieszka Holland war einer der Höhepunkte seiner Karriere: Der Film wurde 1992 mit einem Golden Globe ausgezeichnet und hätte auch gute Chancen auf einen AuslandsOscar gehabt. Dass Deutschland den Film nicht nominiert hat, kränkt Brauner noch immer.
In den vergangenen Jahren hat sich Brauner immer mehr aus der Öffentlichkeit zurückgezogen, Schlagzeilen machte er hauptsächlich wegen nicht gezahlter Steuern. Das operative Geschäft von CCC leitet mittlerweile seine Tochter Alice Brauner, die als Produzentin des Dramas „Wunderkinder“2012 mit einer ROMY geehrt wurde. In den CCC-Studios werden nun Serien wie „Ku’damm 59“und der Netf lix- Erfolg „Dark“gedreht.
Nach wie vor sei ihr Vater die graue Eminenz, erzählt Alice Brauner in Interviews. Die Fäden aus der Hand zu geben, liegt Artur Brauner nicht, der auch mitten in Filmprojekten Regisseure entlassen hat, wenn seine Vorstellungen nicht getroffen wurden. „Sobald ich nicht mehr bin, kann ich auf hören zu arbeiten“, sagte Brauner unlängst der Berliner Zeitung.
ARTE widmet der Kinolegende heute einen Themenabend. Um 20.15 zeigt der Sender „Hitlerjunge Salomon“, anschließend das Porträt „Der Unerschrockene“(22.05) und den Spielfilm „Sie tötete in Ekstase“(23.05). „Wunderkinder“ist um 23.55 bei RBB zu sehen. Liebesg’schichten 793.000 Zuseher
... und Heiratssachen: Die ORFKuppel-Show ist auch in der 22. Saison ein Dauerbrenner mit verlässlicher Top-Quote. ... 202.000 Zuseher
Der ZDF-Heimatkrimi mit August Schmölzer als vielschichtigen Grantler holte sein Publikum von der Terrasse vor den Schirm.