„Ich wusste, wir müssen springen“
Mexiko. Passagiermaschine stürzt kurz nach dem Start ab und fängt Feuer. Alle 103 Insassen überleben.
„Ich dachte, wir wären zurück auf die Startbahn gefallen, dann schlitterten wir über den Boden, bis der Flieger stoppte.“Die 47-jährige Passagierin Jacqueline Flores erzählt von den Schrecksekunden kurz nach dem Start von Flug AM2431 in Durango, Nordmexiko. Gepäck sei durch den Gang gerutscht und es habe nach Rauch gerochen. Ein kleines Mädchen habe geweint, die Beine des Kindes waren verbrannt. „Ich öffnete meinen Gurt und sah Flammen, und ich wusste, wir müssen springen.“
Wie durch ein Wunder starb bei dem Flugzeugabsturz am Dienstag niemand. Passagiere berichteten von einem großen Loch im Rumpf des Flugzeuges, durch das sich die Reisenden gerettet hätten. Die Passagiere hätten sich gegenseitig geholfen.
Unklare Ursache
Zahlreiche Menschen wurden mit Blessuren ins Spital gebracht. Zwei Personen wurden bei dem Unglück schwer verletzt, 37 Personen mussten laut Zivilschutzbehörde medizinisch versorgt werden. Unter den Schwerverletzten ist der Pilot, er musste an der Wirbelsäule operiert werden. Ein Mädchen erlitt außerdem Verbrennungen an 25 Prozent des Körpers. Es waren insgesamt elf Kinder an Bord.
Die Maschine der Airline Aeromexico sollte vom Flughafen Durango in die Hauptstadt Mexiko-Stadt f liegen. Nach einem schwierigen Start und einem Hagelsturm stürzte das Flugzeug gegen 16 Uhr Ortszeit ab, die vollgetankte Maschine fing Feuer. Durch den Wind war das Flugzeug zu Boden gedrückt worden, hieß es . Die rechte Tragfläche habe dabei den Boden gestreift, das Flugzeug sei darauf hin rund 300 Meter über ein Feld gerutscht (siehe kleines Bild) und ging in Flammen auf.
Am Zustand des Flugzeuges soll es jedenfalls nicht ge- legen haben: Die 2008 in den Dienst genommene Maschine sei laut AeromexicoChef Andres Conesa „perfekt gewartet“gewesen. Er dankte der Crew „für ihre Professionalität“und lobte das Verhalten der Passagiere. Aeromexico bedaure den Unfall zutiefst. Über die genaue Unfallursache werde man vermutlich erst in einigen Monaten mehr wissen, hieß es. Erst müssen die FlugdatenAufzeichnungen geborgen und ausgewertet werden.