Turnierfavorit Thiem gewann nur im Fußballtennis gegen Arnautovic
Generali Open. Der Teamkicker war in Kitzbühel Zaungast beim frühen Aus des Österreichers gegen den Slowaken Kližan.
Marko Arnautovic brachte es auf den Punkt. „Es gibt eben manchmal schlechte Tage“, meinte der Teamfußballer, der mit seinen Kollegen von West Ham auf der Tribüne des Kitzbüheler Centre Courts saß und den Auftritt von Dominic Thiem analysierte.
Wieder einmal war Thiem als Turnierfavorit zu den Generali Open gereist. Wieder einmal war für ihn bereits in seiner ersten Runde Endstation. 2016 hatte der Lichtenwörther gegen Jürgen Melzer seinen Altmeister gefunden, diesmal war der slowakische Qualifikant Martin Kližan für die Nummer acht der Welt eine zu große Hürde – 1:6, 6:1, 5:7.
Was diese beiden frühen Niederlagen gemeinsam haben: Damals wie heute ist Dominic Thiem weniger am Rivalen als vielmehr an den eigenen Unzulänglichkeiten gescheitert. Und es ist mittlerweile schon auffällig, wie schwer sich der 24-Jährige offensichtlich bei Turnieren im eigenen Land tut.
Ohne dem ORF ein Interview zu geben, verließ Thiem nach der Niederlage den Centre Court. Einige Stunden zuvor hatte sich der Niederösterreicher noch viel lockerer und lässiger präsentiert. Da lieferte sich Thiem mit Überraschungsgast Marko Arnautovic ein unterhaltsames Fußballtennismatch.
Großes Erstaunen
Arnautovic, der sich gerade mit West Ham auf Trainingslager in Jochberg befindet, war nicht nur von Thiems Kicker-Qualitäten begeistert („man sieht, dass er das sehr gut kann“), er war vor allem verblüfft darüber, dass der Niederösterreicher und sein Kumpel Dennis Novak wenige Stunden vor ihren Achtelfinalpartien noch für so eine Einlage zur Verfügung standen. „Es ist gar nicht normal, dass man vor einem wichtigen Match einfach so aus Spaß Fußballtennis spielt“, meinte der 29-Jährige.
Vor den Hunderten Fans gefiel sich Arnautovic („ich bin kein Tennisspieler“) in der Rolle des Entertainers. Er stöhnte in bester Maria- Scharapowa-Manier bei den Ballkontakten, und als er sich schließlich auch noch mit dem Schiedsrichter anlegte, machte Arnautovic John McEnroe alle Ehre. Der Höhepunkt war freilich eine Einlage, bei denen wohl alle West-Ham-Verantwortlichen kurz in Schockstarre verfallen sind. Denn der 29-Jährige fabrizierte auf dem Sandplatz doch tatsächlich einen Fallrückzieher. Die PR-Abteilung von West Ham versuchte sogar, die Veröffentlichung der Bilder und Aufnahmen von Arnautovics Sand-Stunt zu verhindern.
Große Enttäuschung
8:6 setzten sich Thiem und Novak gegen die West-HamProfis Arnautovic/Adrian im Fußballtennis durch. Und es sollte für beide das einzige Erfolgserlebnis an diesem Tag bleiben. Denn auch Dennis Novak verlor sein Achtelfinale gegen Dušan Lajović (SRB). Immerhin im Doppel sind Thiem und Novak noch vertreten.