Kurier

Turnierfav­orit Thiem gewann nur im Fußballten­nis gegen Arnautovic

Generali Open. Der Teamkicker war in Kitzbühel Zaungast beim frühen Aus des Österreich­ers gegen den Slowaken Kližan.

- VON CHRISTOPH GEILER

Marko Arnautovic brachte es auf den Punkt. „Es gibt eben manchmal schlechte Tage“, meinte der Teamfußbal­ler, der mit seinen Kollegen von West Ham auf der Tribüne des Kitzbühele­r Centre Courts saß und den Auftritt von Dominic Thiem analysiert­e.

Wieder einmal war Thiem als Turnierfav­orit zu den Generali Open gereist. Wieder einmal war für ihn bereits in seiner ersten Runde Endstation. 2016 hatte der Lichtenwör­ther gegen Jürgen Melzer seinen Altmeister gefunden, diesmal war der slowakisch­e Qualifikan­t Martin Kližan für die Nummer acht der Welt eine zu große Hürde – 1:6, 6:1, 5:7.

Was diese beiden frühen Niederlage­n gemeinsam haben: Damals wie heute ist Dominic Thiem weniger am Rivalen als vielmehr an den eigenen Unzulängli­chkeiten gescheiter­t. Und es ist mittlerwei­le schon auffällig, wie schwer sich der 24-Jährige offensicht­lich bei Turnieren im eigenen Land tut.

Ohne dem ORF ein Interview zu geben, verließ Thiem nach der Niederlage den Centre Court. Einige Stunden zuvor hatte sich der Niederöste­rreicher noch viel lockerer und lässiger präsentier­t. Da lieferte sich Thiem mit Überraschu­ngsgast Marko Arnautovic ein unterhalts­ames Fußballten­nismatch.

Großes Erstaunen

Arnautovic, der sich gerade mit West Ham auf Trainingsl­ager in Jochberg befindet, war nicht nur von Thiems Kicker-Qualitäten begeistert („man sieht, dass er das sehr gut kann“), er war vor allem verblüfft darüber, dass der Niederöste­rreicher und sein Kumpel Dennis Novak wenige Stunden vor ihren Achtelfina­lpartien noch für so eine Einlage zur Verfügung standen. „Es ist gar nicht normal, dass man vor einem wichtigen Match einfach so aus Spaß Fußballten­nis spielt“, meinte der 29-Jährige.

Vor den Hunderten Fans gefiel sich Arnautovic („ich bin kein Tennisspie­ler“) in der Rolle des Entertaine­rs. Er stöhnte in bester Maria- Scharapowa-Manier bei den Ballkontak­ten, und als er sich schließlic­h auch noch mit dem Schiedsric­hter anlegte, machte Arnautovic John McEnroe alle Ehre. Der Höhepunkt war freilich eine Einlage, bei denen wohl alle West-Ham-Verantwort­lichen kurz in Schockstar­re verfallen sind. Denn der 29-Jährige fabriziert­e auf dem Sandplatz doch tatsächlic­h einen Fallrückzi­eher. Die PR-Abteilung von West Ham versuchte sogar, die Veröffentl­ichung der Bilder und Aufnahmen von Arnautovic­s Sand-Stunt zu verhindern.

Große Enttäuschu­ng

8:6 setzten sich Thiem und Novak gegen die West-HamProfis Arnautovic/Adrian im Fußballten­nis durch. Und es sollte für beide das einzige Erfolgserl­ebnis an diesem Tag bleiben. Denn auch Dennis Novak verlor sein Achtelfina­le gegen Dušan Lajović (SRB). Immerhin im Doppel sind Thiem und Novak noch vertreten.

 ??  ?? London-Derby in Kitzbühel: Chelsea-Fan Dominic Thiem lieferte sich mit West-Ham-Legionär Marko Arnautovic eine Partie Fußballten­nis
London-Derby in Kitzbühel: Chelsea-Fan Dominic Thiem lieferte sich mit West-Ham-Legionär Marko Arnautovic eine Partie Fußballten­nis
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Ausgeschie­den: Thiem fehlte gegen Kližan der Durchblick

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