Kurier

Nach dem Lehrspiel geht es in der Europa League weiter

Champions League. 1:3 gegen Ajax, Sturm out

- – HARALD OTTAWA

Hoffnung ist ein angenehmer und durchaus nützlicher Begleiter des Lebens. Die Hoffnung von Sturm Graz hielt sich gestern Abends bis kurz nach 21 Uhr, ehe sie der unangenehm­en Realität weichen musste. Die Grazer kassierten zu dieser Zeit das 0:1 gegen Ajax, nach dem 0:2 in Amsterdam keine allzu glückliche Kombinatio­n. Sturm verlor 1:3 und verlässt also nach der 2. Qualifikat­ionsrunde die Bühne Champions League. Weiter geht’s in der dritten Qualifikat­ionsrunde zur Europa League.

Sturm setzte in einer ausverkauf­ten Merkur-Arena alles auf eine Karte, brachte mit Hosiner und dem im Hinspiel starken Eze zwei Stürmer. Die beiden und ihre Kollegen wollten mit losgelöste­r Handbremse (© Trainer Heiko Vogel) losfahren. Aber sie richteten damit keinen Schaden in der Ajax-Hälfte an. Die erste richtige Chance hatte Tadic. Sturm übernahm kurz die Initiative, doch der letzte Pass kam selten beim Adressaten an. Eze war auch in Graz stark, doch zu ungeduldig im Abschluss. Ein Unruheherd, aber kein Torjäger,

Der niederländ­ische Vizemeiste­r war im Spiel nach vorne ebenfalls durchschau­bar. Bis zur 27. Minute: Da machte Oldie Huntelaar dort weiter, wo er im Hinspiel aufgehört hatte, mit dem Vernebeln von Chancen. Freistehen­d scheiterte er an Sieben- handl. In der 39. Minute war’s dann so weit. Klaas-Jan Huntelaar zeigte, warum er bei Real Madrid oder Milan spielen durfte. Der demnächst 35-Jährige übernahm eine Flanke mit der Brust und traf cool zur Führung.

Entscheidu­ng

In der 48. Minute war’s aber dann endgültig vorbei, eine schöne Aktion schloss Dusan Tadic zum 0:2 ab. Der eingewechs­elte Pink und Lovric vergaben kurz darauf eine Doppel-Chance.

Der Rest war eine Bewegungst­herapie für 22 Herren, zu denen am Ende auch der Wiener Maximilian Wöber aufseiten der Gäste gehörte. Huntelaar traf noch einmal (77.). Kurz vor dem Ende patzte Tormann Onana oscarverdä­chtig, er ließ einen Rückpass-Roller von De Ligt ins Tor kullern.

„Wir haben ohne Angst begonnen, aber dann Ajax zu oft den Ball in die Beine gespielt“, sagte Trainer Heiko Vogel. „Wir müssen uns erst finden, aufeinande­r abstimmen. Aber es ist auch eine Qualitätsf­rage, wenn ich mir Ajax so anschaue und die Marktwerte der Spieler.“

Für die Grazer geht es indes in der 3. Qualifikat­ionsrunde der Europa League weiter. Den Gegner erfahren sie heute nach der Partie AEK Larnaca gegen Dundalk (Hinspiel: 0:0).

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Sturm gestolpert: Ajax-Brasiliane­r Neres obenauf, Zulj unten durch

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