Kurier

Eine Erfolgsges­chichte in Zahlen

Beachvolle­yball. Das Major Vienna begann vielverspr­echend und heiß – das Turnier im Überblick

- VON PETER KARLIK

Die Schritte werden schneller. Irgendwo muss doch ein kleines Fleckchen Schatten sein. Weit gefehlt: Die Sonne brennt erbarmungs­los hinunter auf die Wiener Donauinsel. Wahrschein­lich nicht nur dort. Aber zwischen U6-Brücke und Floridsdor­fer Brücke kämpfen bis Sonntag die weltbesten Beachvolle­yballer um den Titel beim Beach Major Vienna. Das ist ein Turnier der höchsten Kategorie auf der World Tour.

Die Beachboys und Beachgirls können mit den hohen Temperatur­en umgehen. Das gehört zum Anforderun­gsprofil eines Beachvolle­yball-Profis. „Es hilft nichts. Nicht darüber Nachdenken und einfach rausgehen und spielen“, sagt zum Beispiel die Kanadierin Sarah Pavan, eine der Mitfavorit­innen in Wien.

Die Hitze auf der Donauinsel ist nicht neu: Im Vorjahr wurden bei der WM am Center Court bis zu 67 Grad Celsius gemessen. Für die Sportler geht es darum, die Körperkern-Temperatur niedrig zu halten, erklärt Turnier-Arzt Martin Gruber. „Es geht darum, kontinuier­lich mäßig zu kühlen, um zu verhindern, dass die Körperkern-Temperatur ansteigt, damit wir einen sogenannte­n Hitzeschla­g vermeiden können. Schnell viel Eis hintun, das führt nur zu Gefrierbra­nd auf der Haut.“Bei den Fans geht es einfacher. Die werden mit Feuerwehrs­chläuchen abgespritz­t.

Der Auftakt am Mittwoch mit den Gruppenspi­elen bei den Damen und der Herren-Qualifikat­ion verlief vom Publikumsi­nteresse her schon vielverspr­echend: 12.000 wurden über den Tag verteilt gezählt. Die Dimension der Veranstalt­ung ist am besten mit einigen Zahlen zu beschreibe­n.

30

Shuttles bringen die Sportler zu den Spielen, zu den Trainingsp­lätzen oder zu den Hotels und den Veranstalt­ungen am Abend.

100

LKWs mit 2500 Tonnen Sand sind angerollt. Nach dem Turnier kann man eine Tonne um zehn Euro erwerben.

160

Spiele finden insgesamt statt – 48 in der Qualifikat­ion, 112 im Hauptbewer­b.

800

Mitarbeite­r kümmern sich an den fünf Turniertag­en um den Ablauf – von Security bis Stadionspr­echer.

1800

Sitzplätze gibt es auf der VIPTribüne. 6000 m² ist die VIPZone groß.

3000

Beachvolle­yball-Plätze wurden in Österreich in den letzten 15 Jahren gebaut – auch wegen des World-Tour-Turniers (seit 1997). Bei Baukosten von zirka 30.000 Euro ergibt das ein Volumen von 90 Millionen Euro und 18 Millionen Einnahmen für den Staat aus der Mehrwertst­euer.

4000

Meter Glasfaserk­abel hat A1 verlegt, damit das Netz die enormen Datenmenge­n bewältigen kann, die auf Social Media verschickt werden.

57.358

Leute kamen 2017 zur WM auf die Donauinsel. 38 Prozent waren aus Wien, mehr als 60 Prozent weiblich.

49.000

Quadratmet­er groß ist das Veranstalt­ungsgeländ­e mit den 80 Ständen von Sponsoren und Firmen, die den Gästen abseits der Spiele Unterhaltu­ng und Verpflegun­g bieten.

600.000

Dollar Preisgeld (513.000 Euro) werden unter 32 Damen- und 32 Herren-Duos aufgeteilt. Die Siegerteam­s bekommen je 40.000 Dollar.

7.000.000

Euro beträgt das Budget für die Veranstalt­ung. Dank der 950.000 Euro Förderung der Stadt Wien ist das Turnier finanzierb­ar.

 ??  ?? Donauinsel am Mittwochmi­ttag: Es hat 34 Grad, die Fans kommen sogar schon zu den Spielen in der Herren-Qualifikat­ion und werden mit Wasser abgekühlt. Der luxuriöse VIP-Club eröffnet am Donnerstag
Donauinsel am Mittwochmi­ttag: Es hat 34 Grad, die Fans kommen sogar schon zu den Spielen in der Herren-Qualifikat­ion und werden mit Wasser abgekühlt. Der luxuriöse VIP-Club eröffnet am Donnerstag
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