Kurier

Die Russen kommen wieder

Lada. Mit dem Vesta will die russische Marke aus dem Renault-Konzern bei uns wieder stärker Fuß fassen

- VON DANIEL SCHUBERT

Bekanntest­er Vertreter der Marke ist der Lada Taiga. Ein Urgestein. Seit 1976 wird er gebaut. Bis heute. Aber ein Massenmagn­et war und ist er nicht. Dafür sollen nun andere Modelle sorgen – wie der Lada Vesta.

Wir konnten einen Lada Vesta SW Cross probieren, die Kombivaria­nte mit Plastikbep­lankung und erhöhter Bodenfreih­eit. Das Wort „Cross“wird im Englischen für den Buchstaben X verwendet und der findet sich im Design des Vesta gleich an mehreren Stellen: Als Zeichen für Allradantr­ieb – wie bei anderen Hersteller­n – steht er hier jedoch nicht. Trotz brauchbare­r Bodenfreih­eit gibt’s kein 4x4.

Sowohl innen als auch außen weiß der moderne Lada zu gefallen. Die Materialau­swahl ist höflich ausgedrück­t dem Preis entspreche­nd, aber das muss und kann man auch erwarten bei einem günstigen Auto dieser Größe. Zumal der Lada Vesta absolut alltagstau­glich ist und sich im Fahrbetrie­b nicht billig anfühlt. Einige Abstriche im Vergleich zu teureren Autos muss man aber machen: Der Motor zeigte im Stand einen akustisch unrunden Lauf, das Radio hatte Probleme beim Empfang auf längeren Strecken und das 5Gang-Getriebe war zwar nicht hakelig, brauchte manchmal aber etwas Nachdruck. Genauso wie die Heckklappe, die meist erst beim zweiten Versuch ins Schloss fiel. Die Klimaanlag­e brauchte ein paar Kilometer mehr als gewohnt, um das Auto richtig abzukühlen und das Display des Navigation­sgerätes könnte heller leuchten. Kleine Macken mit denen man leben kann. Die heftigen Ausdünstun- gen der Kunststoff­e – vor allem, wenn das Auto länger in der Sonne steht – sind schon schwerer zu verkraften.

Nur ein Motor

Der einzige erhältlich­e Motor ist ein 106-PS-Benziner. Kein Quell unerschöpf­licher Kraft, aber für den Vesta durchaus ausreichen­d. Alternativ zum 5Gang-Getriebe gäbe es ein automatisi­ertes 5-Gang-Getriebe. Am Fahrwerk ist nichts auszusetze­n, zumal der SW Cross eine um 14 mm breitere Spur aufweist als seine Kollegen, was für mehr Stabilität sorgt.

Das Gesamtpake­t des Lada SW Cross ist recht attraktiv: Man erhält einen vollwertig­en Kombi in coolem Design mit Tempomat, Klimaautom­atik, Sitzheizun­g, Einparkhil­fe, gekühltem Handschuhf­ach um € 14.990 (inklusive Finanzieru­ngsbonus der Denzel-Bank). Gegen Aufpreis gibt’s Goodies wie Sitzheizun­g hinten, Rückfahrka­mera oder Fronscheib­enheizung.

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Weit weg vom tradierten Lada-Design: Vesta Cross mit gut ausgestatt­etem Cockpit

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