Kurier

18. 8. 2018 – Stau im Hochzeitso­rt

18. 8. 2018. Ministerin Kneissl verschiebt Feier wegen Rummels um zeitgleich gebuchte Hochzeit.

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Zu dichtes Gedränge auf Schloss Gamlitz: Ministerin Kneissl verschiebt ihre Hochzeit.

Ist es das leicht zu merkende Datum? Oder sind es doch die sogenannte­n „Schnapszah­len“mit identische­n Ziffern, die Glück bringen sollen? Warum auch immer, der 18. August 2018 ist ein begehrter Tag für Hochzeiten. In Graz legen die Standesbea­mten an diesem Samstag Sonderschi­chten ein: Ab 9 Uhr geht es im 20-Minuten-Takt bis 16 Uhr dahin. 20 Hochzeiten stehen an. An Samstagen mit weniger auffällige­n Ziffernkon­stellation­en ist meist gegen 13 Uhr Schluss. Am Samstag darauf etwa sind nur zwölf Trauungen geplant.

Ein Platz ist frei

In der Stadt Salzburg sind es gar 29 Pärchen, die am 18. August „Ja“sagen. Dort gibt es auch am 8. 8., einem Mittwoch, viele Trauungen, 20 nämlich. An Wochentage­n sind fünf bis acht üblich. Auch das Linzer Standesamt ist am 18. 8. ausgebucht, gestartet wird dort bereits um 8.20 Uhr. In Mödling haben Kurzentsch­lossene Glück – einen einzigen freien Platz gibt es für den begehrten Termin am Standesamt noch. Insgesamt 30 Paare wollen sich hier trauen (lassen). Jeder verfügbare Standesbea­mte ist an diesem Tag im Einsatz.

In Wien finden am 18. 8. 2018 sechs Trauungen am Standesamt statt. Dass die Zahl im Vergleich zu den anderen Städten so niedrig ist, liegt daran, dass in Wien samstags nur am Standesamt Innere Stadt Ehen oder Verpartner­ungen geschlosse­n werden können. Sogenannte „Traumhochz­eiten“(Ehen und Verpartner­ungen, die standesamt­lich, aber nicht im Amt, sondern an anderen Locations in Wien geschlosse­n werden, Anm.) gibt es 15: Drei mehr als einem „normalen“Samstag.

Auch Außenminis­terin Karin Kneissl und ihr Lebensgefä­hrte Wolfgang Meilinger gehören zu jenen Paaren, die Gefallen am 18. 8. gefunden haben. Schloss Gamlitz in der Südsteierm­ark hätte es „für den großen Tag“sein sollen. Aber weil eine andere Braut laut Kleiner Zeitung gebeten wurde, ihren Zeitplan zu ändern, verlegt die Ministerin nun ihre Feier. Sie wolle keine Sonderstel­lung und habe erst aus Medien erfahren, dass ein anderes Paar fast zeitgleich gebucht habe. Die Schlossver­waltung versichert­e indes, dass der geänderte Zeitplan nichts mit dem Bekannthei­tsfaktor der Politikeri­n zu tun habe. Acht Paare wollen sich im Ort trauen lassen, da sei viel zu tun für die Standesbea­mten.

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Ein spezielles Datum wie der 18. 8. 2018 lockt mehr Paare als gewöhnlich auf das Standesamt
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Karin Kneissl und ihr Bräutigam wechseln den Trauungsor­t

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