Familienbonus und 12-Stunden-Tag: Rückschritt oder Chance für Eltern?
Kritik. Zwei Maßnahmen unter der türkis-blauen Regierung haben Auswirkungen auf das Leben von Eltern: Der12-Stunden-Tagundder Familienbonus, der für Kinder bis 18 Jahre einen steuerlichen Freibetrag vorsieht. Diesen sehen Bernhard Baier vom Familienbund und Alfred Trendl(katholisc her Familienverband) als familien politischen Meilenstein :„ nur ums Geld, sondern auch um die Wertigkeit, die dadurch die Familie erhält“, sagt Trendl.
Neos, Liste Pilz und SPÖ sehen das Steuer zuckerlkritis ch er.NeosFamilien sprecher Michael Bernhard missfällt, dass im Gegenzug die steuerliche Absetzbarkeit von Kinderbetreuung fällt. „Das ist ein negativer Erwerbs anreiz für Frauen und zementiert ein konservatives Familienbild.“Und SPÖ-Frauensprecherin Gabriele Heinisch-Ho sek kritisiert, dass Frauen von dem Steuerbonus weniger profitieren, weil sie im Schnitt weniger verdienen. Überhaupt hätten armutsgefährdete Familien von der Reform gar nichts: „60.000 Alleinerziehende – auch sie sind Familie – verdienen so wenig, dass sie keinen Cent mehr in der Tasche haben.“Die Opposition würde das Geld lieber in die Kinderbetreuung investieren.
Wenig Freude haben selbst viele Konservative mit dem 12- StundenTag. Der katholische Familienverband fordertz.B. eine Ausnahme- Regelung für Eltern mit Kindern unter 14 Jahren. Und ChristianOxonits ch, Vorsitzender der Kinderfreunde, befürchtet, dass Eltern zu wenig Zeit für die Kind erhaben werden. Nur Bernhard Bai ersieht die Sache nicht so negativ: „Manche Eltern profitieren durchaus von dieser Form der Flexibilität.“