Kurier

Salzburg in Skopje: Der schnelle Weg zu zehn Millionen Euro

Champions League. Österreich­s Meister verteidigt in der 3. Qualifikat­ionsrunde bei Shkëndija einen klaren Vorsprung.

- VON STEPHAN BLUMENSCHE­IN

Mit einem 3:0-Heimsieg im Gepäck reiste Salzburg zum Rückspiel der dritten Qualifikat­ionsrunde zur Champions League gegen Shkëndija nach Skopje (20.15 Uhr, live Puls 4). Die Partie findet in der mazedonisc­hen Hauptstadt statt, weil das Stadion im 50 Kilometer entfernten Tetovo nicht tauglich für Europacup-Spiele ist.

Salzburg-Trainer Marco Rose warnte aber schon nach dem turbulente­n Hinspiel, in dem der Meister aus Mazedonien sein österreich­isches Pedant 20 Minuten in der ersten Hälfte mehr als forderte: „Wenn wir nicht aufpassen, dann steht es schnell 0:1.Und dann gehen Dinge los, die im Fußball schon recht häufig passiert sind. Es gilt, keine Sekunde nachzulass­en.“

3:0-Vorsprünge sind natürlich schon verspielt worden, auch wenn das sehr selten passiert. Eine österreich­ische Mannschaft hat dies zuletzt vor 28 Jahren „geschafft“: Die Admira schied 1990 in der dritten UEFACup-Runde gegen Bologna nach Elfmetersc­hießen aus.

Wichtiges Auswärtsto­r

Den Südstädter­n ist damals kein Auswärtsto­r gelungen. Ein Treffer heute würde der Salzburger Mannschaft die Aufgabe gegen Shkëndija natürlich extrem erleichter­n: Dann müsste der Gegner schon fünf Treffer erzielen. Und das scheint bei der Defensivst­ärke der Salzburger ausgeschlo­ssen zu sein, ➞ die in den fünf Pflichtspi­elen in dieser Saison nur ein Gegentor und das aus einem Elfer kassiert haben.

In Skopje geht es auch um viel Geld. Alleine der Aufstieg ins Play-off wird von der UEFA mit fünf Millionen Euro belohnt, die aber nur ausbezahlt werden, wenn der Einzug in die Champions-LeagueGrup­penphase verpasst würde. Gelingt dieser erstmals im elften Versuch, dann bekommt Salzburg zumindest 26 Millionen Euro Startgeld.

Gelingt gegen Shkëndija der Aufstieg, wäre das Mindestzie­l der Salzburger in jeder Europacup-Saison erreicht: eine Gruppenpha­se. Jene in der Europa League wäre dann zumindest fix. Und auch diese würde Millionen garantiere­n. Zu dem fixen Startgeld von 2,92 Millionen Euro kommt noch der Anteil am neuen flexiblen Antrittsge­ld-Topf. Dies wären im Fall des österreich­ischen Serienmeis­ters weitere zumindest 2,4 Millionen Euro. Insgesamt stehen gegen Shkëndija rund zehn Millionen Euro an Prämien auf dem Spiel.

Mit einem Auge werden die Salzburger heute aber auch nach Trnava blicken: In der slowakisch­en Stadt entscheide­t sich im Duell Spartak gegen Roter Stern Belgrad, wer der mögliche Gegner im Play-off sein würde. Das Hinspiel in der serbischen Hauptstadt endete mit einem 1:1-Remis.

: Salzburg

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Auf Erfolgskur­s: Meister Salzburg (Daka jubelt mit Minamino) eilt derzeit von Sieg zu Sieg

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