Kurier

1000 Beamte: Polizei stuft Rapid-Match als Hochrisiko­spiel ein

Sicherheit. Bis zu 1200 Slovan-Gästefans werden erwartet, ein Drittel sollen Risikofans sein. Beamte aus sechs Bundesländ­ern sind im Einsatz.

- VON DANIEL MELCHER

Das Rückspiel der dritten Runde der Europa-LeagueQual­ifikation Rapid Wien gegen Slovan Bratislava sorgt nicht nur auf der sportliche­n Seite für Brisanz. Denn die Wiener Polizei stuft das Match im Allianz Stadion am Donnerstag als Hochrisiko­spiel ein.

„Unsere Maßnahmen betreffen nicht nur das Stadion und dessen Umfeld, sondern wir sind mit den Fans der Gäste ab der Grenze und in der Stadt dabei“, sagt Polizeispr­echer Patrick Maierhofer. 1000 bis 1200 Fans werden aus der Slowakei erwartet.

„Die Anreise wird individuel­l erfolgen. Aus einsatztak­tischen Gründen haben wir uns gegen einen Fanzug entschiede­n“, sagt Polizeispr­echer Patrick Maierhofer. Die Slowaken werden also mit den Pkw anreisen und sich dann in Wien treffen. „Wo das sein wird, wissen wir noch nicht.“ 400 bis 600 der Anhänger werden von der Wiener Polizei als Risikofans eingestuft.

Um Ausschreit­ungen zu verhindern, wird die Exekutive insgesamt 1000 Polizisten für das Match einsetzen. „Rund 300 Beamte werden im Bereich des Stadions sein“, sagt Maierhofer. Der Rest ist für die Begleitung der Fans ab der Grenze, für den innerstädt­ischen Bereich und den Verkehr zuständig. Für das Spiel werden nicht nur Beamte aus Wien sondern auch aus Salzburg, Kärnten, der Steiermark, NÖ und dem Burgenland im Einsatz sein.

Neben den Bezirkskrä­ften sind auch die Landesverk­ehrsabteil­ung, die Diensthund­eeinheit, die WEGA sowie Fußball-Szenekundi­ge Beamte (SKB) beteiligt.

Erfahrung eingefloss­en

Der Grund für die großen Sicherheit­svorkehrun­gen sei der, dass es in der Vergangenh­eit oftmals mit den SlovanFans rund um die Stadien und in der Innenstadt zu Ausschreit­ungen gekommen sei. Außerdem bestehen Verbindung­en zu rechtsextr­emen Austria-Anhängern von „Unsterblic­h“. „Dementspre­chend konsequent wird die Polizei im Bedarfsfal­l auch sein. Denn die Gesundheit der Besucher und Polizisten steht im Vordergrun­d“, sagt der Sprecher.

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Die Slovan-Fans sorgten in der Vergangenh­eit für Ausschreit­ungen

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