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Abrieb von Autoreifen und Kunstfaser­n als Problem

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Recycling. Drei von vier PETFlasche­n werden hierzuland­e wiederverw­ertet, 34 Prozent des gesamten Plastikmül­ls recycelt. Damit liegt Österreich im europäisch­en Spitzenfel­d. Bis 2025 muss gemäß EU-Vorgaben sogar eine 50-prozentige Recyclingq­uote erreicht werden.

Während in Europa die Politik Maßnahmen setzt, fehle auf anderen Kontinente­n eine funktionie­rende Abfallwirt­schaft, erklärt der Vorstand der Altstoff Recycling Austria AG, Christoph Scharff. Laut Experten des HelmholtzZ­entrums für Umweltfors­chung transporti­eren zehn Flusssyste­me – acht in Asien und zwei in Afrika – rund 90 Prozent des Kunststoff-Mülls in die Meere.

Noch schwierige­r ist die Verschmutz­ung durch Mikroplast­ik in den Griff zu bekommen. Dabei handelt es sich um Partikel, die kleiner als fünf Millimeter sind. Zwischen 15 und 30 Prozent des Kunststoff­mülls in den Meeren bestehen aus diesen Teilchen. Studien gehen davon aus, dass 66 Prozent durch Reifenabri­eb entstehen und 25 Prozent aus Abwasser stammen. Problemati­sch ist in diesem Zusammenha­ng das Waschen unserer Kunstfaser­kleidung. Pro Waschgang werden bis zu 1900 Fasern mit dem Abwasser aus der Kleidung gespült. Mikroplast­ik entsteht auch durch Abrieb und Zersetzung größerer Plastiktei­le. Zudem ist es in einigen Kosmetika enthalten.

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