Musiker bekommen nur zwölf Prozent der gesamten Einnahmen der Musikbranche
Studie. Es ging zuletzt, nach einer langjährigen Durststrecke, in der Musikbranche wieder aufwärts: Dank Streamingdiensten stiegen die Einnahmen in den vergangenen Jahren nach 15 Jahren des Umsatzrückganges wieder, zuletzt um mehr als acht Prozent im Jahresvergleich.
Doch bei den Musikern kommt nur ein geringer Teil dessen an: Sie bekommen laut einer US-Studie nur zwölf Prozent der gesamten Einnahmen der Musikbranche. 20 Milliarden Dollar zahlen die US-Fans jährlich für Musik, die Gesamteinnahmen – dank etwa Werbung oder Merchandising – liegen bei 43 Milliarden. An die Musiker gehen aber nur 5 Milliarden, heißt es laut USMedienberichten in der Studie von Citigroup.
„Das ist erstaunlich wenig“, sagte einer der Studienautoren zum Rolling Stone, aber kein Ausreißer: In den letzten 20 Jahren lag der Anteil rund um zehn Prozent.
Der Löwenanteil geht an jene, die die Musik ermögli- chen und verteilen. Das sind, historisch, die Labels und zunehmend auch die Streamingdienste, die der Branche insgesamt helfen, aber nur für die größten Stars ein gutes Geschäft sind. Nur bei diesen summieren sich die Centbruchteile, die pro Stream an den Musiker gehen, auf nennenswerte Beträge. Musiker können ihre Einnahmen steigern, indem sie diese Mittelmänner umgehen – etwa durch Live-Konzerte, die inzwischen den Löwenanteil der Einnahmen ausmachen.