Wrabetz wünscht sich Fußball vom Gesetzgeber
Senderechte. ORF- Generaldirektor Alexander Wrabetz erweitert im Interview mit den Salzburger Nachrichten seine Wunschliste an die Koalition, die gerade an einem neuen ORF- Gesetz werkt. Wrabetz fordert etwa eine Ausweitung der Liste jener TV-Ereignisse, die nicht ins Pay-TV oder -Streaming abwandern dürfen, weil sie von „erheblicher gesellschaftlicher Bedeutung“sind. Er sorgt sich dabei insbesondere um den Klub-Fußball, an dem der ORF die Senderechte weitgehend verloren hat. Er meint, „zum Beispiel sollte sichergestellt werden, dass gewisse Spiele der Bundesliga im Free-TV gezeigt werden müssen – das muss nicht einmal im ORF sein.“
Zudem wünscht der General, dass das „auch für Champions-League-Spiele mit österreichischer Beteiligung gelten“solle. Überdies „muss man dem Free-TV die Möglichkeit bieten, Konsor- tien zu bilden – weil die Übertragungsrechte selbst dann zu teuer sein könnten.“Wobei Wrabetz mit Free-TV wohl den ORF meint. Eine realistische Chance auf Umsetzung und Genehmigung durch die EU-Kommission hat dies alles nur bedingt.
Wrabetz erwartet einen ersten Gesetzes-Entwurf erst 2019. Auch wenn in der Folge die Alleingeschäftsführung durch das Vorstandsprinzip ersetzt werden, rechnet er mit seinem Verbleib im ORF über die volle Amtszeit bis Ende 2021 . Und dann? „Vielleicht bleibe ich auch noch im ORF.“
Wrabetz will auch Teil eines neuen ORF-Vorstandes sein