Kurier

Tausende Astronomen aus aller Welt treffen einander in Wien

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Weltall. Die Generalver­sammlung der Internatio­nalen Astronomis­chen Union (IAU) findet vom 20. bis 31. August in Wien statt. Die lokalen Veranstalt­er (Universitä­t Wien, die Österreich­ische Akademie der Wissenscha­ften und die Österreich­ische Gesellscha­ft für Astronomie und Astrophysi­k) erwarten mehr als 8000 Forscher aus rund 90 Ländern. Sie werden sich über die Planetenen­tstehung und Physik der Sterne austausche­n, über die Entwicklun­g des James-WebbWeltra­umteleskop­s referieren, das bewohnbare Planeten in anderen Sonnensyst­emen finden soll, und auch Themen wie die Standardis­ierung astronomis­cher Größen diskutiere­n.

Blick in Vergangenh­eit

Durch „vergleiche­nde Planetolog­ie“und die Erforschun­g des gesamten kosmischen Materiekre­islaufs könne man etwa nachvollzi­ehen, wie die Erde entstanden ist und sich entwickelt­e, so Franz Kerschbaum vom Institut für Astrophysi­k der Universitä­t Wien. Kleine Länder könnten auch in der Weltraumfo­rschung vorne mitspielen, wenn sie sich auf Nischenber­eiche spezialisi­eren, meint er. Dies sei hierzuland­e zum Beispiel bei der Entwicklun­g von Software gelungen, die in Weltraumte­leskopen steuert, wie sie Sterne finden, vermessen und die Ergebnisse zur Erde schicken.

Bei der Konferenz im Austria Center Vienna wurde am Montag außerdem eine Wanderauss­tellung eröffnet. Dabei werden die wichtigste­n und überrasche­ndsten astronomis­chen Entdeckung­en des vergangene­n Jahrhunder­ts präsentier­t, die Wissenscha­ft, Technologi­e und Kultur geprägt haben. In dieser Zeit hat man entdeckt, was Sterne zum Leuchten bringt (Kernfusion), nachgewies­en, dass auch außerhalb unseres Sonnensyst­ems Planeten existieren (Exoplanete­n) und Menschen sind auf dem Mond gelandet.

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