Kurier

Salzburg lässt die erste Chance aus

Champions League. Nach dem Play-off-Hinspiel zwischen Roter Stern und Salzburg gibt es eine Pattstellu­ng

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Nach dem 0:0 in Belgrad entscheide­t das Rückspiel über den Sprung in die Champions League.

Es ist Halbzeit im Playoff-Duell zwischen Roter Stern Belgrad und Salzburg. Nach dem 0:0 in der serbischen Hauptstadt geht es am 29. August in der Red-Bull-Arena wieder bei Null los – nach einem ereignislo­sen Hinspiel mit einer offensiv harmlosen Salzburger Mannschaft, die sich bei Torhüter Stankovic bedanken muss, dass man gegen einen eigentlich biederen Gegner kein Gegentor erhalten hat.

Trainer Rose hatte in Belgrad auf Routine gesetzt. Der 30-jährige Junuzovic begann, der 20-jährige Schlager saß auf der Bank. Den Youngster hatten zuletzt aber auch Probleme mit seinem Knie geplagt. Bei Roter Stern gab es das Debüt von Cafú. Der 27-jährige Brasiliane­r mit bulgarisch­em Pass hatte vor zwei Jahren die Belgrader mit Ludogorez Rasgrad aus der ChampionsL­eague-Qualifikat­ion befördert und dazu in beiden Partien getroffen. Nun kam der Flügelspie­ler leihweise aus Bordeaux, wo er 2018 nur 14 Minuten zum Einsatz kam.

Null Atmosphäre

Das Spiel selbst war so weit weg von der Champions League wie noch kein anderes der vorhergehe­nden 42 Qualifikat­ionsspiele, die die Salzburger seit dem Einstieg von Red Bull 2005 hinter sich gebracht hatten.

Weil die Roter-Stern-Fans wieder einmal mit rassistisc­hen Sprechchör­en negativ aufgefalle­n waren, hatte sie die UEFA vom Play-off-Duell ausgesperr­t. In der riesigen Betonschüs­sel namens Stadion Rajko Mitic waren nur 200 Zuschauer, in der sich bei solch wichtigen Spielen normalerwe­ise 55.000 Fans die Lunge aus dem Hals schreien.

Hie und da waren die mitgereist­en Salzburg-Fans zu hören, hie und da beschwerte­n sich serbische Zuschauer über Schiedsric­hter-Pfiffe. Meist herrschte aber Stille. Obwohl beide Teams in Ligen spielen, in denen leere Stadien eigentlich nichts Ungewöhnli­ches sind, war eine gewisse Unsicherhe­it im Umgang mit der unheimlich­en Atmosphäre zu merken.

Roter Stern erwischte den besseren Start, presste früh und zwang Salzburg so zu Fehlern beim Herausspie­len. Aber die Red-Bull-Defensive verteidigt­e gut und ließ keine Chance der Belgrader zu.

Nur eine Chance

Nach einer Viertelstu­nde bekam Österreich­s Meister die Partiebess­er in den Griff. Ball und Gegner wurden kontrollie­rt. Aber die Präzision in der Angriffszo­ne fehlte. Also dauerte es bis zur 45. Minute, bis es Torgefahr gab: Yabo schoss deutlich vorbei.

Zur Pause kam Schlager für Junuzovic, den muskuläre Probleme plagten. Gefährlich wurden in Hälfte zwei nur mehr die Serben: Bens Weitschuss ging am Tor vorbei (49.). Salzburg verstand den Warnschuss nicht. Im Gegenteil: Immer mehr entglitt den Gästen die Partie. Keeper Stankovic musste sein Können auf bieten, um einen Kopf ball von Degenek zu parieren (72.). Es blieb beim 0:0, weil Stankovic auch gegen Simic rettete (90.).

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 ??  ?? Zu viel Respekt? Roter Stern (Milos Degenek, re.) war in Belgrad ein schlagbare­r Gegner, aber die Salzburger (Reinhold Yabo) fanden weder Locker- noch Sicherheit
Zu viel Respekt? Roter Stern (Milos Degenek, re.) war in Belgrad ein schlagbare­r Gegner, aber die Salzburger (Reinhold Yabo) fanden weder Locker- noch Sicherheit

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