Beinamputierter Pilot Zanardi sorgt für Furore: Platz fünf
DTM. In der Nacht von Misano staunte Alessandro Zanardi am Samstag noch immer über sein spätes RennfahrerGlück. Der beinamputierte Gaststarter war bei der Flutlicht-Premiere des Deutschen Tourenwagen Masters in seiner italienischen Heimat der umschwärmte Star. „Es ist eine ziemlich faszinierende Idee, mit 51 Jahren noch ein Neuling zu sein“, sagte Zanardi nach seinem gelungenen Debüt in einem extra für ihn umgebauten BMW.
Bei einem Rennunfall 2001 hatte Zanardi beide Beine verloren. Trotzdem kehrte er in den Motorsport zurück, gewann zudem vier Mal Paracycling-Gold bei den Paralympics. Der Italiener beendete das Rennen als 13. und erzielte dabei auf den letzten Runden sogar schnellere Zeiten als Sieger Paul di Resta. Und am Sonntag setzte er beflügelt durch seine Premiere sogar noch eines drauf: Da wurde Zanardi sensationell Fünfter und konnte es nicht glauben: „Das ist der beste Witz des Wochenendes.“
In seinem Spezial-Auto benötigte Zanardi anders als bei früheren Einsätzen seine Prothesen nicht: Bremsen konnte er mit der Hand. „Für mein Debüt habe ich ein ziemlich kompliziertes Rennen gewählt“, sagte Zanardi über das Spektakel. „Dafür lief es sensationell.“
Schwache Österreicher
Für die Österreicher verlief das Wochenende wenig ruhmreich. Philipp Eng wurde zumindest am Samstag Achter, gestern Nacht gab es Platz 16. Lucas Auer schied wie am Samstag aus. Der Sieg ging gestern an den Schweden Joel Eriksson, Di Resta ist neuer DTM-Führender.
„Es ist eine ziemlich faszinierende Idee, mit 51 Jahren noch ein Neuling zu sein.“Alessandro Zanardi DTM-Debütant